Ein erstes Endspiel FUSSBALL / Fortuna sucht Anschluss an das Mittelfeld
Es ist schwer vorstellbar, dass dort am Sonnabend Fußball gespielt werden kann. Zur Wochenmitte jedenfalls konnte man noch mit einer Lupe über den Rasen des Stern-Sportplatzes gehen, ohne die Farbe Grün zu entdecken. Herbstlich gelb und braun präsentierte sich das Gras, als solches nicht erkennbar.
„Wann wenn nicht jetzt soll der Platz wieder freigegeben werden“, ist Fortuna-Trainer Jörg Nachtigall dennoch guter Dinge, dass man zum nächste Landesligatreffen nicht wieder ins Kirchsteigfeld ausweichen muss. Die Frühlingssonne, denkt Nachtigall, wird bis Sonnabend wenigstens die Feuchtigkeit vertreiben. Endlich wieder gute Spielbedingungen erwarten die Babelsberger Kicker, und dann wollen sie auch gleich richtig loslegen. „Unser erstes Endspiel“, macht ihr Trainer keinen Hehl daraus, wie wichtig für ihn das um 15 Uhr beginnende Heimspiel gegen Veritas Wittenberge ist. Der Gast aus dem Nordwesten Brandenburgs steht in der Tabelle nicht sehr weit vor den Fortunen. Vier Punkte Vorsprung hat der Tabellen-9. vor dem Zwölften. Bei einem Sieg wären diese dran, eine Niederlage ließe den Anschluss an das Mittelfeld vorerst wohl in weite Ferne rücken.
Egal, ob nun an der Newtonstraße gespielt wird oder auf dem Kunstrasen: Es wird alles andere als eine leichte Aufgabe. Die Gäste kommen mit der Empfehlung eines 2:0-Sieges gegen Motor Eberswalde II am letzten Samstag. Selbst vom Verlierer wurde ihnen ein guter Auftritt bestätigt. Das macht sie in Babelsberg, wo Eberswalde 14 Tage vorher ebenfalls leer ausging, nicht unbedingt zum krassen Außenseiter. Eine enge Kiste ist dennoch zu erwarten. Im Hinspiel machte Wittenberge in den letzten zehn Minuten aus einem 0:1-Rückstand noch ein 2:1. Der Siegtreffer fiel damals fast mit dem Abpfiff.
Was wiederum die Gastgeber motivieren sollte, es diesmal besser zu machen. Nach dem 0:5 in Oranienburg wäre eigentlich wieder ein Sieg fällig. Während beim letzten Spiel noch einige Stammspieler fehlten, kann Trainer Nachtigall diesmal voraussichtlich auf sein stärkstes Aufgebot zurückgreifen. Das heißt, Jörn Hintze, der damals Urlaub machte, ist wieder dabei. Von seiner Sudienreise nach China zurückgekehrt ist Manndecker Martin Engst, und im Tor soll Norbert Mohr stehen. „Es handelte sich um eine planmäßige Rotation, um Stephan Eckert als Nachfolger für mich aufzubauen“, erklärt der 34-Jährige seine Rolle als Ersatzkeeper in den letzten vier Punktspielen. H.J.
[b]Ein wichtiger Sieg[/b]
[i]FUSSBALL / Fortuna verschafft sich Luft im Abstiegskampf[/i]
Zweimal Aufatmen bei Fortuna Babelsberg. Endlich darf auf dem Rasen an der Newtonstraße wieder gespielt werden. Die Landesligakicker von Stern beglückten ihre Fans zum ersten Punktspiel 2006 auf ihrem eigenen Gelände dann auch noch mit einem 2:0-Sieg über den Tabellenneunten Veritas Wittenberge. Drei ganz wichtige Punkte waren damit im Kasten, die die Fortunen nicht nur um einen Tabellenrang nach obern klettern ließen, sondern auch den Punktabstand zu den Abstiegsplätzen vergrößerten. Man kann nun wieder etwas ruhiger an die nächsten Aufgaben herangehen.
„Es war ein Arbeitssieg“, traf Trainer Jörg Nachtigall in seinem Statement den Nagel auf den Kopf, denn nach einer eigentlich sicheren 2:0-Pausenführung hatte die Fortuna-Abwehr in der zweiten Halbzeit alle Hände voll zu tun, um gegen die sich vehement wehrenden Gäste den Vorsprung über die Zeit zu bringen.
Freilich darf man die aktuelle Wittenberger Mannschaft nicht mehr mit jener vergleichen, die vor zwei Jahren so souverän Staffelsieger geworden war. Die Verbandsliga muss wohl eine Nummer zu groß gewesen sein. Nicht zuletzt auch durch den Weggang mehrerer Leistungsträger, Torjäger Michael Stark wechselte zu einem Hamburger Verein, ist Veritas nach dem Abstieg nun bestenfalls noch Mittelmaß in der Landesliga. Die Platzbesitzer bekamen das ziemlich schnell mit. Eine Viertelstunde hatten sie Probleme mit dem Gegenwind. Norbert Mohrs bekannte weite und präzise Abschläge gelangten manchmal nur mit Mühe über die Mittellinie. Als diese Phase überwunden war, ließ der Erfolg gar nicht lange auf sich warten. Libero Marc Flohr preschte in der 20. Minute mit nach vorn, sah Ronny Richter frei stehen, und der bedankte sich für die maßgerechte Vorlage mit dem 1:0. Damit schien der Bann gebrochen. Fortuna war fortan spielbestimmend, ließ sich nicht einmal durch eine etwas fragwürdigen Elfmeterentscheidung vom Schiedsrichter Christian Meier (Berlin) aus dem Konzept bringen. Der Wittenberger Sebastian Gückel war, von Marc Flohr attackiert, im Babelsberger Strafraum zu Fall gekommen. Den Strafstoß schoss Gückel (36.) zwar sehr scharf, aber nicht platziert genug. Norbert Mohr ließ sich nicht überwinden. Als zwei Minuten später Steffen Krause nach einer Ecke von Tony Zimmermann im dritten oder vierten Nachsetzen auf 2:0 erhöhte, sollte das bereits der Endstand sein Richter hatte kurz vor der Pause zwar noch das 3:0 auf dem Fuß, schoss aber knapp neben das Tor.
Wie wichtig die Führung war, sollte sich nach dem Wechsel zeigen. Die Gäste versuchten noch einmal alles, um die Niederlage abzuwenden. Sie waren jetzt nicht nur gleichwertig, sondern hatten auch einige gute Möglichkeiten, die nur dank einer konzentrierten Arbeit der Babelsberger Abwehr nichts einbrachten. Marc Flohr, Stefan Geißler und Frank Schirrmeister wurden nicht zuletzt deshalb nach dem Abpfiff von ihrem Coach besonders hervorgehoben.
Kritik ging von Babelsberger Seite an Schiedsrichter Meier. Fünf Gelbe Karten gegen Fortuna-Akteure (eine gegen Wittenberge) waren dem insgesamt fairen Spiel kaum angemessen.
[I]H.J.[/I]
Fortuna Babelsberg: Norbert Mohr; Marc Flohr; Stefan Geißler, Frank Schirrmeister; Oliver Goly, Jörn Hintze, Ivo Ziemann, Tony Zimmermann (82. Thomas Hoffmann); Steffen Krause; Ronny Richter (70. Robert Jenner), Manuel Brunow. Trainer: Jörg Nachtigall/Oliver Goly.
Fortuna Babelsberg – FSV CM Veritas Wittenberge 2:0 (2:0). 1:0 Ronny Richter (20.), 2:0 Steffen Krause (38.). Schiedsrichter: Christian Meier (Berlin) . Zuschauer: 60. Gelb: Ivo Ziemann (45.) wegen Foulspiels, Steffen Krause (53.) wegen Meckerns, Jörn Hintze (61.) wegen Ballwegschlagens, Frank Schirrmeister (69.) wegen Foulspiels, Tony Zimmermann (81.) wegen Foulspiels
glückwunsch an die trainingsgruppe 1 zu diesem äußerst wichtigen sieg im abstiegskampf - super so!!!
würde sagen: gutes fortuna-wochenende bzw. fortuna-samstag schonmal in jedem fall (siege von M1+M2, C+B-Junioren... )
casi, das wird dann jetzt das ziel sein, war fast geschafft. M1, M2, B ,C haben gewonnen, bei der A klappte es noch nich. Aber das wird noch klappen !!!!