Kein gutes Fußballwetter
FUSSBALL / Fortuna muss mit dem 1:1 gegen Sachsenhausen zufrieden sein
Es war alles andere als ideales Fußballwetter, was am Sonnabend das Landesligatreffen auf dem Stern-Sportplatz begleitete. Dass Fortuna Babelsberg mit dem böigen Wind und Dauer-Nieselregen schlechter zurechtkam als der Gast aus Sachsenhausen, verwunderte nach den zuletzt so tollen Auftritten der Kicker aus der Filmstadt dennoch. Nichts war von dem Tordrang zu spüren von der Hingabe, die entscheidend waren für die Siege in den letzten beiden Auswärtsspielen. Gegen den Tabellen-14 von der Oberhavel musste man am Ende froh sein, wenigstens das 1:1 und damit ein Punkt zu retten. Der brachte die Fortunen im Kampf um den Klassenerhalt noch nicht vollends in den sicheren Hafen, auf jeden Fall aber ein Stückchen weiter.
1:6 gegen Finow und 2:0 gegen Eberswalde – die jüngsten Ergebnisse des TuS 1896 machten den Gegner zur unberechenbaren Größe. Tatsächlich schien das Team aus dem Oranienburger Vorort gewillt, die Chance um den Klassenerhalt zu wahren. Spielerisch war aber auch nicht mehr da als bei den Gastgebern, was auch an den Witterungsbedingungen gelegen haben mag.
Auf dem Spielfeld passierte wenig Aufregendes. Da wurde in der 30. Minute ein Treffer von Frank Golz für Sachsenhausen nicht anerkannt, weil der Schütze vorher Fortuna-Keeper Norbert Mohr beiseite geschubst hatte. Ein Freistoß von Ronny Richter (35.) rasierte die Latte des Gästetores, auf der anderen Seite fischte Mohr einen Schuss von Marcel Lesniak (37.) aus dem Dreiangel. Das 0:1 durch Robert Remer (41.) war schließlich nicht mal unverdient. Den Tick waren die Gäste bis dahin tatsächlich besser.
Nach dem Wechsel sah es lange Zeit so aus, als sollte es beim 0:1 bleiben. Für Spannung sorgte Schiedsrichter Jörn Springer. Der Mann aus Eiche (Kreis Märkisch Oderland) begann sich mehr und mehr auf den Babelsberger Steffen Krause einzuschießen. War Gelb wegen angeblicher Unsportlichkeit kurz nach der Pause schon fraglich, so fiel es auf, dass Springer fast jede Aktion Krauses zurückpfiff. Selbst beim Einwurf sah er Regelwidrigkeiten. Als Fortuna endlich das Tempo verschärfte und Jörn Hintze (76.) nach Freistoßvorlage von Ronny Richter das 1:1 erzielte, sorgte der Schiri sofort für den nächsten Dämpfer. Trainer Jörg Nachtigall wollte seinen von Gelb/Rot bedrohten Schützling vom Feld nehmen. Der Wechsel war schon im Gange, als der Schiri dem Babelsberger die Ampelkarte hinterherschickte, weil der sich nicht schnell genug vom Acker machte. Das war noch nicht alles. Schließlich hängte Springer an die reguläre Spielzeit fünf Minuten dran, obwohl es vorher keine großen Unterbrechungen gegeben hatte. Sachsenhausen schoss in der dritten Nachspielminute sogar noch ein Tor. Das aber verhinderte Schiedsrichterassistentin Elke Fehlow. Sie sah den Schützen Alexander Arndt im Abseits. Ein merkwürdiger Abschluss.
Trainer Jörg Nachtigall: „Es war eines unserer schlechteren Saisonspiele, da müssen wir mit dem Unentschieden zufrieden sein. Über den Schiedsrichter möchte ich mich nicht äußern. Schade, dass nächste Woche Steffen Krause und Ronny Richter fehlen werden, der sich die fünfte Gelbe holte.“
Hans Jirschik
Fortuna Babelsberg: Mohr; Flohr; Geißler, Engst; Goly, Ziemann, Krause; Zimmermann (64. R. Jenner); Hintze; Brunow, Richter (81. Doberitz)
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