Fortuna am Scheideweg
FUSSBALL / Heimspiel gegen Wittenberge ist richtungweisend

In der Landesliga Nord scheint dieses Jahr so ziemlich alles möglich zu ein. Da legt zum Beispiel der Neuling Kuckuck Kickers einen Saisonstart hat, der sich gewaschen hat. Zwei Siege gegen Sachsenhausen (3:1) und bei Stahl Finow (7:1) katapultierten die Prignitzer nach zwei Spielen an die Tabellenspitze. Dann kommt das Schlusslicht Motor Eberswalde II in den Ortsteil von Sadenbeck und lehrt den erfolgreichen Newcomer das Fürchten. Erst in allerletzter Minute kann dieser ein 0:1 wettmachen und damit wenigstens noch einen Zähler retten.
Fortuna Babelsberg ist von dieser Berg- ud Talfahrt nicht ausgeschlossen. Der 3:0-Auftakt in Bernau weckte bei den Fans die Hoffnung, dass ihre Mannschaft sie dieses Jahr nicht erst bis zum Frühjahr auf Erfolge warten lässt. Das folgende 0:0 gegen Hennigsdorf konnte man noch hinnehmen, auch die Pokalniederlage gegen den Oberligisten Eberswalde. Letzten Freitag Abend folgte in Seelow dann aber die Ernüchterung, Es gab das gleiche Resultat wie in Bernau, leider gegen die Babelsberger.
„Unser nächstes Spiel düfte schon richtungweisend sein“, ist Trainer Jörg Nachtigall vor dem Heimspiel gegen Wittenberge doch ein wenig Bange. Der Abstand zum Tabellenende ist nun gar nicht mehr so groß. Gerade mal drei Zähler liegen Eberswalde II, Nauen, Bernau und eben Wittenberge nur noch hinter der Stern-Elf. Man muss kein besonders guter Rechner sein, um festzustellen: Noch eine oder zwei Niederlagen wie in Seelow und Fortuna ist mitten drinn im Schlamassel.
Die Fußballer aus der Stadt der Nähmaschinen sind in der Landeshauptstadt keine Unbekannten. Bis zu ihrem souveränen Verbandsligaaufstieg vor zwei Jahren waren sie für das Team von der Newtonstraße nahezu unbezwingbar. Als sich die erste Brandenburger Liga dann aber als zu groß erwies für den FSV Veritas, zog der sofortige Abstieg weitere Konsequenzen nach sich. Mehrere Leistungsträger verließen den Verein, und es drohte zunächst sogar der weitere Durchmarsch nach unten. Am Ende fing sich Wittenberge wieder und landete auf Rang sechs. Fortuna verlor das Hinspiel unglücklich mit 0:1, konnte aber im Frühjahr zu Hause durch die Tore von Ronny Richter und Steffen Krause 2:0 gewinnen.
Die aktuell schlechtere Platzierung stempelt den morgigen Gast nicht unbedingt zum Außenseiter. Neben einem 0:0 gegen Finow hat er zweimal nur mit einem Tor Differenz verloren, zuletzt 1:2 gegen Rüdersdorf. Es wird also kein leichtes Spiel für die Fortunen. Eine Steigerung zum Seelow-Spiel ist das mindeste, was die noch immer mit personellen Problemen belastete Truppe bieten muss. Daniel Jung ist nach seiner roten Karte gesperrt, Stefan Geissler und Marc Flohr verletzt, Ronny Richter und Stephan Eckert angeschlagen und Manuel Brunow im Urlaub. „Wir müssen schauen, dass wir eine ordentliche Mannschaft zusammen kriegen“, hofft Trainer Nachtigall dennoch, dass gewonnen wird und es nun wieder aufwärts geht. Anstoß ist um 15 Uhr.
H.J.

Den Kantersieg verpasst
FUSSBALL / Fortuna schießt endlich wieder Tore

3:1 gegen Veritas Wittenberge – Fortuna Babelsberg kann also doch noch Tore schießen. Nachdem das in den letzten drei Spielen überhaupt nicht klappen wollte, benötigte Potsdams Landesligavertreter am Sonnabend auf dem Sportplatz an der Newtonstraße keine sieben Minuten, bis es zum ersten Mal beim Gästekeeper Martin Marx einschlug. Und was für ein Tor. Das erinnerte doch glatt an bessere Zeiten. Ronny Richter hatte sich auf der linken Seite an der Grundlinie durchgesetzt, und Thomas Hoffmann bedankte sich für dessen Pass mit seinem ersten Saisontreffer.
Leider vergaß man nach dem tollen Auftakt zunächst das Nachwaschen. Eher machte das 1:0 den Gegner munter, und tatsächlich hatten die Prignitzer in der Folge sogar leichte Feldvorteile. Ihr Ausgleich durch Bandke (29.) war allerdings ein Geschenk der Babelsberger Abwehr, denn richtige Chancen konnte sich Veritas nicht erarbeiten. Dennoch sah es nach dem 1:1 zunächst nicht nach weiteren Fortuna-Treffern aus. Diese fielen dann eher aus heiterem Himmel. In der 43 Minute schlug Robert Jenner eine Ecke vor das Wittenberger. Der Ball wurde von einem Abwehrspieler zwar berührt, aber nicht aus der Gefahrenzone befördert. Am langen Pfosten erwischte Robert Koschan das Leder direkt mit dem linken Fuß, und es stand 2:1. Keine 60 Sekunden später setzte Ronny Richter noch eins drauf und krönte mit einem Traumtor aus 18 Metern in den Dreiangel die gute erste Halbzeit der Stern-Elf.
Es hätte dann noch ein richtig hohes Ergebnis herausspringen können. Fortuna profitierte nach dem Wechsel davon, dass sich die vom Rückstand geschockten Gäste nicht nur hinten reinstellten. Da die Babelsberger Abwehr trotz des Fehlens von Daniel Jung und Marc Flohr nun aber sicher stand und dann auch noch den Angriff mit guten Vorlagen fütterte, ergaben sich Konterchancen. Zwei Riesen hatten Steffen Hirsch (58.) und Tony Zimmermann (70.) auf dem Fuß. Beide konnten nach Alleingängen den Ball allerdings nicht im Tor unterbringen. Bei allem Unmut über den verpassten Kantersieg überwog, dass sich Fortuna mit dem Gewinn von drei Punkten deutlich vom Tabellenende absetzen konnte und nun locker in die nächsten Spiele gehen kann.
Trainer Jörg Nachtigall: „Es war ein wichtiger Sieg, doch so richtig freuen konnte ich mich nach dem Spiel nicht. Heute hätten wir richtig was für unser Torverhältnis tun können. Solche Chancen muss man einfach reinmachen.“ H.J.

Fortuna Babelsberg – FSV CM Veritas Wittenberge 3:1 (3:1)
1:0 Thomas Hoffmann (7.), 1:1 Tobias Bandke (29.), 2:1 Robert Koschan (43.), 3:1 Ronny Richter (44.)
Schiedsrichter: Martin Laue (Wiesenhagen)
Zuschauer: 83
Gelbe Karte: Jörn Hintze (Babelsberg/32.) wegen Foulspiels

Fortuna Babelsberg: Martin Jenner; Ivo Ziemann; Lars Fuhrmann, Patrick Doberitz; Thomas Hoffmann, Jörn Hintze (51. René Schöder), Steffen Krause, Robert Jenner (66. Tony Zimmermann); Steffen Hirsch; Ronny Richter, Robert Koschan
Trainer: Jörg Nachtigall/Oliver Goly

FSV CM Veritas Wittenberge: Martin Marx; Gordon Bober (74. Tobias Ploigt), Henry Wienke (46. Jens Basewitz), Jens Bartkowiak; Norman Hurlbrink, André Bürgel, Andreas Herper, Raik Wonneberger; Benjamin Kampehl; Tobias Bandke, Sebastian Fechner (58. Sebastian Gückel)
Trainer: Dirk Starck/Klaus Sporleder.

kann mir vllt. einer sagen was mit ecki ist/war - wieso er nicht in der kiste stand!?

Ecki ist glaub ich noch verletzt

Richtig! So weit ich informiert bin laboriert Ecki an einer Rippenprellung und einer Leistenzerrung! Aber so lange Martin im Tor sicher steht, kann Ecki sich ja ganz in Ruhe regenerieren, damit er nicht gleich wieder verletzt ist, weil er zu früh angefangen hat.

na beim trainng war er ja am dienstag