Christian Dietze ist heiß auf seinen alten Verein
FUSSBALL / Interessantes Potsdam-Derby an der Golmer Chaussee
Letzten Sonntag hat sich in der Kreisliga Havelland-Mitte einiges bewegt. Sah es nach zwei Runden noch fast so aus, als könnten sich mehrere Teams frühzeitig vom Rest des Feldes absetzen, andere wiederum genauso schnell mit dem Abstiegskampf in Verbindung gebracht. so erhielten nun die einen, SV Falkensee/Finkenkrug und Bornim beispielsweise, den ersten Dämpfer, während Pessin, FSV Babelsberg 74 und Seddin zum erstenmal punkteten.
Die Meisterschaft verspricht also auch dieses Jahr wieder spannend zu werden. Bereits der nächste Spieltag könnte das bestätigen. In Bornim steht am Sonntag ein interessantes Potsdam-Derby auf dem Programm. Vor acht Tagen galten die Randpotsdamer gegen den FSV Babelsberg 74 noch als klarer Favorit. Mit seinem Sieg über den Ortsnachbarn SVB 03 III hat der Landesklassenabsteiger bewiesen, dass er das Siegen nicht verlernt hat. Neu-Trainer Andy Voss sieht trotz des guten Einstands an der Rudolf-Breitscheid-Straße in den nächsten Wochen und Monaten noch viel Arbeit vor sich. Vor dem nächsten Spiel gibt er sich gelassen, sieht Bornim aber als große Herausforderung. „Beim Auflaufen haben wir einen Punkt, und den müssen uns die Bornimer erst mal wegnehmen“, zeigt sich Voss kämpferisch. Sein Kollege Lothar Riegel weiß auch, dass es kein Spaziergang wird gegen die 74er. „Das Unentschieden in Beelitz war ärgerlich, ich habe es mit der Mannschaft gründlich ausgewertet“, geht Riegels Blick wieder nach vorn. Von seinen 74er-Neuzugängen wird Carsten Müller fehlen. Christian Dietze dagegen ist heiß auf das Treffen mit seinem früheren Verein.
Tabellenführer Falkensee/Finkenkrug III ist in genau der gleichen Situation wie die Bornimer. Selbst wenn man im Falle eines Titelgewinns nur dann aufsteigen kann, wenn auch die „Zweite“ in der Landesklasse Staffelsieger wird, gebietet es der sportliche Ehrgeiz doch, möglichst gut abzuschneiden. Nach dem Unentschieden gegen Perwenitz muss FF III jetzt zum schweren Auswärtsspiel bei der dritten Mannschaft des SV Babelsberg 03. Und die hat bekanntlich die Niederlage vom vergangenen Sonntag wettzumachen.
Eine Nullnummer liegt auch der SG Saarmund schwer im Magen. Das 0:3 in Pessin sollte Grund sein, nun im Heimspiel gegen Wachow(Tremmen wieder richtig Gas zu geben. Der Vizemeister und Pokalsieger gibt selber an, nicht mehr so stark zu sein wie in dem Erfolgsjahr. Sein jüngster 2:1-Sieg gegen Brieselang sollte den Saarmundern dennoch Warnung sein.
Neben dem Spitzenduo gibt es noch drei weitere Teams, die nach drei Spielen ohne Niederlage sind und mit jeweils fünf Zählern die Tabellenplätze vier bis sechs einnehmen. Blau-Weiß Beelitz hat dank des 4:0 gegen FSV 74 das beste Torverhältnis. Nach Brieselang fahren die Spargelstädter als leichter Favorit. Sie sollten allerdings daran denken, dass ein angeschlagener Gegner, und das ist Grün-Weiß nach zwei Niederlagen auf jeden Fall, oft zu unerwarteter Steigerung fähig ist. Auch Eintracht Teltow wird nicht unbedingt mit links zu weiteren Punkten können. Bereits am Sonnabend ist Blau-Weiß Pessin an der Stahnsdorfer Zillestraße zu Gast und möchte sicher gern sein 3:0 gegen Saarmund bestätigen. Heimrecht hat auch der fünfte „Ungeschlagene“, TSV Perwenitz. Nach dem Unentschieden beim Spitzenreiter ist man geneigt, den TSV-Kickern gegen die PSU 04 einen vollen Erfolg zuzutrauen. Das 0:0 der Potsdamer gegen Seddin vor einer Woche macht diese nicht gerade zum Favoriten.
Mit jeweils einem Sieg einem Unentschieden sowie einer Niederlage ist die bisherige Bilanz von Fortuna Babelsberg II und dem Schönwalder SV total ausgeglichen. Um nicht in die roten Zahlen zu geraten, will man jetzt natürlich punkten. Trotz Auswärtsverpflichtungen stehen die Chancen dazu gar nicht schlecht. Die Babelsberger treten beim Tabellenletzten Lok Seddin an, wo sie klarer Favorit sind, auf Schönwalde wartet der Vorletzte Paulinenaue/Hertefeld.
H.J.
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