Den nächsten Dreier bitte!
FUSSBALL / Gegen Finow hat Fortuna seit vier Jahren nicht verloren
Das 3:1 gegen Wittenberge letzten Samstag hat wieder Ruhe einkehren lassen bei Fortuna Babelsberg. Fast ist man geneigt, dem Potsdamer Landesligisten einen ordentlichen Saisonstart zu bescheinigen.
Sieben Zähler aus den ersten vier Partien sind natürlich mehr als das, was die Stern-Elf in den letzten Jahren zu diesem Zeitpunkt eingespielt hatte. Die Garantie auf einen Platz in der Tabellenspitze ist damit nicht gegeben, da muss schon noch einiges hinzukommen. Wie wär‘s mit einem Dreier im nächsten Spiel? An diesem Sonnabend sind die Fortunen wieder auf Reisen, und der Gegner Stahl Finow ist für sie ein Besonderer. Es gibt keine andere Mannschaft in der Landesliga gegen die man so erfolgreich war. Ihren letzten Sieg gegen Babelsberg errang die Elf um die Hünen Seegebrecht und Urbanowicz im September 2002 an der Newtonstraße. Zwei Jahre später gab es noch einmal ein Unentschieden am Finower Wasserturm, in den anderen sechs Treffen bis heute ging Fortuna Babelsberg als Sieger vom Platz. Ronny Richter schoss beim 3:1 im Mai dieses Jahres bereits in der 1. Minute das 1:0, und er erinnert sich gern an die beiden Spiele gegen Stahl. Nachdem es zuletzt gegen Wittenberge endlich mit dem ersten Saisontreffer klappte, möchte der Babelsberger Angreifer nun eine Fortsetzung.
„Natürlich wollen wir in Finow gewinnen und unsere gute Tabellensituation sichern“, schließt sich Trainer Jörg Nachtigall diesem Wunsch an. „Gegenüber dem Wittenberge-Spiel bedarf es vor allem im defensiven Mittelfeld noch einer Steigerung, die Angreifer müssen an ihre Leistung von dieser Begegnung anknüpfen“, sieht Nachtigall als Schlüssel für den möglichen Erfolg. Kaum gebessert hat sich die personelle Situation. Daniel Jung erhielt für seinen Platzverweis in Seelow drei Spiele Sperre, er wird demnach auch noch eine Woche später gegen Teltow fehlen. Manuel Brunow (Urlaub) und Marc Flohr (Muskelfaserriss) stehen am Sonnabend ebenfalls nicht zur Verfügung. H.J.
Koschan rettet drei Punkte
FUSSBALL / Fortunas 2:1 in Finow lässt keinen großen Siegesjubel aufkommen
Eigentlich sollten drei gewonnene Punkte ein Grund zum Feiern sein. Der Siegesjubel bei Fortuna Babelsberg nach dem 2:1 in Finow am Sonnabend hielt sich aber dennoch ziemlich in Grenzen. Dabei hatte Potsdams Landesligavertreter nicht nur seine Erfolgsserie der letzten Wochen fortgesetzt, sondern auch die Platzierung in de oberen Tabellenhälfte weiter festigen können.
„Ich bin heute um 20 Jahre gealtert“, sah Trainer Jörg Nachtigall den Auftritt seiner Truppe am Finower Wasserturm sehr kritisch, „was da geboten wurde, das ging teilweise unter die Gürtellinie.“
Dabei gab es überhaupt keinen Anlaß, die Partie zu einer Nervenschlacht ausufern zu lassen. Bereits mit dem allerersten Angriff hätte Thomas Hoffmann das 1:0 machen können. Sein Scheitern hatte allerdings noch keine negativen Auswirkungen. Die Gäste stürmten munter weiter, und selbst das unerwartete 1:0 für Finow durch Marcel Urbanowicz (13.) wurde locker weggesteckt. Drei Minuten später klappte es endlich, als der Finower Keeper Enrico Jürgens sich bei einer Flanke von Jörn Hintze verschätzte und der am langen Pfosten stehende Robert Koschan zum 1:1 einköpfte. Wenig später sollte das Spiel ein entscheidende Wende erfahren. Der Finower Andreas Daher war vom starken Auftritt seines direkten Gegenspielers Thomas Hoffmann sichtlich genervt und ließ sich zu mehreren unbeherrschten Aktionen hinreißen. Nach der ersten Gelben ließ die nächste Verwarnung gar nicht lang auf sich warten. Ab der 26. Minute war die Stahl-Elf nur noch zu Zehnt.
Für Fortuna hätte das ein Signal sein müssen, nun richtig loszulegen. Nichts da, das Gegenteil trat ein. Man hörte ganz einfach auf zu spielen. Über eine Stunde lang bestimmten fortan die Platzbesitzer in Unterzahl das Spiel. Wenigstens stand Fortunas Abwehr noch einigermaßen, ansonsten profitierte man aber auch von den vergebenen Möglichkeiten der gegnerischen Seite.
Es gehörte schon mehr als Glück dazu und ein Stürmer wie Robert Koschan, dass aus dieser total verfahrenen Kiste am Ende sogar noch ein Sieg wurde. Acht Minuten waren noch zu spielen, das Unentschieden längst zum Tagesziel erklärt, da kam Koschan im Finower Strafraum in den Ballbesitz und sein Aufsetzer schlug über Jürgens hinweg unter der Querlatte ein.
„Es war ein glücklicher Sieg für uns, Finow hätte sich einen Punkt mehr als verdient“, hofft Trainer Nachtigall, dass diese Leistung so bald keine Fortsetzung findet. H.J.
1.FV Stahl Finow – Fortuna Babelsberg 1:2 (1:0)
Tore: 1:0 Marcel Urbanowicz (13.), 1:1, 1:2 Robert Koschan (16., 82.)
Schiedsrichter: xxx
Zuschauer: 60
Gelb/Rot: Andreas Daher (Finow/26.)
Gelb: Sebastian Silinsky, Marcel Urbanowicz, Marcel Seegebrecht (alle Finow)
Fortuna Babelsberg: Martin Jenner; Ivo Ziemann; Lars Fuhrmann, Patrick Doberitz; Thomas Hoffmann, Jörn Hintze, Steffen Hirsch (46. Tony Zimmermann), Robert Jenner (83. Stefan Geißler); Steffen Krause (62. Stefan Schulz); Ronny Richter, Robert Koschan
Trainer: Jörg Nachtigall/Oliver Goly
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Offline
du hast leicht reden, hast es ja net gesehen 
!