PSU mit Personalproblemen
FUSSBALL / In der Kreisliga sind noch drei Team ohne Niederlage
Das 4:0 gegen Beelitz war sicher ein ganz wichtiger Erfolg für Grün-Weiß Brieselang. Von der Tabellenspitze der Kreisliga Havelland-Mitte ist der Kreismeister von 2001 indes noch weit entfernt. Am Sonntag stehen das Team am Scheideweg. Tabellenführer Bornim, der nach nach seinem Sieg gegen den FSV Babelsberg 74 erneut zu Hause spielen kann, empfängt den Tabellenneunten. Gewinnen die Gäste dann ist die Punktdifferenz zu den Randpotsdamern auf einen Zähler zusammengeschrumpft, im entgegengesetzten Fall dürfte Brieselang es schwer künftig haben, Meisterambitionen durchzusetzen.
Neben der SG Bornim gibt es nach vier Spieltagen lediglich noch zwei Team ohne Niederlage. Auch diese Beiden müssen am Sonntag aufpassen, soll es dabei bleiben. Der Tabellenzweite RSV Eintracht Teltow tritt beim FSV Wachow/Tremmen an. Sicher hat der Vizemeister der vergangenen Jahr nicht mehr ganz die Stärke. Doch in Wachow ist es schwer zu gewinnen. Brieselang verlor dort 1:2 und Beelitz kam beim 4:4 mit einem blauen Auge davon.
Dass der TSV Perwenitz so weit vorn steht, gehört zu den Überraschungen der letzten Wochen. Gastgeber für den TSV ist Fortuna Babelsberg II und damit ebenfalls ein Team aus dem oberen Tabellendrittel. Aus der eher durchwachsenen Heimbilanz der Fortunen lassen sich nach so kurzer Zeit noch keine großen Schlüsse ziehen. Unverkennbar ist die Steigerung. Am ersten Spieltag wurde auf dem Stern-Sportplatz gegen Saarmund 0:3 verloren, drei Wochen später hieß es gegen Paulinenaue/Hertefeld 5:0 für Babelsberg.
Was eine einzige Niederlage bewirken kann, das bekam SV Falkensee/Finkenkrug III lspüren. Bis dahin Tabellenführer, ließ das 0:4 beim SVB 03 III den Neuling bis auf Rang sieben zurückfallen. Auf dem nur ein paar Hundert Meter vom „Tatort“ Sandscholle entfernten Sportplatz an der Rudolf-Breitscheid-Straße wartet nun ein weitere Herausforderung auf das FF-Team. Der FSV Babelsberg 74 steht in der Tabelle zwar noch fünf Plätze hinter diesem, hat aber zuletzt beim knappen 3:4 in Bornim recht gute Kritiken bekommen.
Weniger groß ist der Abstand zwischen den zwei Kontrahenten, die sich in Beelitz gegenüberstehen. Gastgeber Blau-Weiß Beelitz (10.) hat nach der 0:4-Schlappe von Brieselang eine Menge gut zu machen und die Saarmunder Gäste sind mit dem achten Rang bei weitem nicht am Ziel ihrer Wünsche. Das Mittelmark-Duell zudem ein großer Publikumsmagnet zu werden.
In Potsdam steht am Sonntag das nächste Stadtderby an. Nach Blick auf die Tabelle dürfte es an der Templiner Straße allerdings einen klaren Favoriten geben. Die Potsdamer Sport-Union 04 ist dieses Jahr noch nicht ichtig aus den Startlöchern gekommen. Erst zwei Zähler hat die Elf von Trainer Thomas Lüderitz auf dem Konto, und damit ist sie Drittletzter. Der Gegner SV Babelsberg 03 III sonnt sich dagegen momentan im Erfolg. Das erwähnte 4:0 gegen Falkensee/Finkenkrug III ließ das Team mit der höchsten Torausbeute – 15 Treffer erzielten die Nulldreier in vier Spielen – auf Rang vier klettern. Trainer Rainer Nitzsche redet nicht gern von großen Aufstiegsträumen. Abschlagen würde man den Platz an der Sonne aber aber auch nicht. Sein Kollege Holger Lüderitz weist auf arge Verletzungsprobleme hin. „Vor Mitte Oktober sehe ich kaum Besserung“, sieht der PSU-Coach noch schwere Zeiten vor sich und seinem Team. Unverständlich findet nicht nur Lüderitz einen Beschluss der Potsdamer Stadtklasse, dass Spieler nach einem einmaligen Einsatz in höheren Mannschaften ihres Vereins für mehrere Spiele dieser Liga gesperrt sind. Personelle Unterstützung aus der dritten Mannschaft ist damit kaum möglich.
Das Pendant zu den torhungrigen Babelsbergern ist zur Zeit der ESV Lok Seddin. In den ersten drei Spielen erzielten die Eisenbahner keinen einzigen Treffer. Den zwei Toren gegen Fortuna Babelsberg am vergangenen Sonntag standen gleich fünf der Gäste gegenüber. Die Hoffnung hat man an der Kunersdorfer Straße nicht aufgegeben. Abteilungsleiterin Petra Menz baut weiter auf ihre Jungs. „Lasst uns noch ein paar Woche Zeit“, erwartet die engagierte Funktionärin, dass die jüngste Truppe dieser Liga sich noch zu steigern weiß. Die Rote Laterne werden die Seddiner wohl diese Woche kaum weggeben können. Sie müssen beim Schönwalder SV antreten. „Ein schwerer Brocken“, bestätigt Petra Menz. Der Aufsteiger hat sich im letzten Spiel gegen Paulinenaue/Hertefeld mit einem 6:2-Sieg richtig warm geschossen und möchte das am Sonnabend möglichst auch vor eigenem Publikum wiederholen.
Bereits gestern Abend spielte der Tabellenvorletzte Paulinenaue/Hertefeld bei der SG Blau-Weiß Pessin. „Pauline“-Coach Guido Folgart hofft ebenfalls auf bessere Zeiten. „Die Verjüngung unserer Mannschaft trug noch keine Früchte“, sieht Folgart als Ursache für den Fehlstart und erwartet zudem vom Nauener Neuzugang Falk Hesse, dass dieser in die Rolle des Leitwolfs schlüpft. Das Ergebnis der gestrigen Begegnung lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor / x:x für xxxxx.
Anstoß ist um 15 Uhr, die Vorspiele der Reserven beginnen um 13 Uhr. H.J.