Fortuna in der Favoritenrolle
FUSSBALL / Teltows Trainer Mike Weißfuß sieht einen Punkt als Minimalziel
Die Landesliga Nord ist in diesem Spieljahr auf dem Wege zu einer Zweiklassengesellschaft. Nach dem vergangenen Wochenende ist der Übergang von der Tabellenspitze zu den hinteren Plätzen nicht mehr ganz so fließend, wie man das bisher gewohnt war. Ab Rang sieben klafft bereits eine Lücke. Fortuna Babelsberg, das diesen Platz einnimmt hat zehn Zähler auf dem Konto und beim Achten MSV Neuruppin II stehen drei weniger zu Buche. Was auch auffiel am letzten Sonnabend: In fünf Vergleichen „Unten“ gegen „Oben“ gab es ausschließlich Siege für die besser Platzierten.
Wenn es nach Potsdams Vertreter in dieser Liga ginge, dann könnte es natürlich so weitergehen. Schließlich hat man in den vergangenen Jahren zur Genüge ausgekostet, was es heißt, gegen den Abstieg zu kämpfen. Da ist ein Punktepolster zu den gefährlichen Tabellenplätzen nur recht. Über die schwache Leistung beim siegreichen Spiel in Finow will an der Newtonstraße keiner mehr gerne reden. Wer oben drin steht, dem scheinen solche Fehltritte wenig anzuhaben. Was zählt, dass sind drei Punkte.
Das Finower 2:1 hatte den Fortunen keine Verbesserung in der Tabelle gebracht. Ein weiterer Dreier würde das definitiv bewirken. Am kommenden Spieltag gibt es gleich drei Paarungen in denen sich Teams aus dem führenden Septett direkt gegenüberstehen. Für Babelsberger gibt es ein Heimspiel gegen eine Vertretung aus der zweiten Reihe. Ein Treffen auf das sich die Fans besonders freuen dürften. Der Teltower FV ist ab 15 Uhr auf dem Stern-Sportplatz zu Gast. „Für mich ist das ein Punktspiel wie jedes andere“, nimmt Fortuna-Coach Jörg Nachtigall jeglichen Zündstoff aus diesem Treffen, leugnet aber nicht, dass er gewinnen will. Zwei Niederlagen im Vorjahr kratzten schließlich an der Sportlerehre. Nicht nur wegen der besseren Platzierung sind die Gastgeber diesmal in der Favoritenrolle. Beim letzten Aufeinandertreffen zwischen Beiden im Frühjahr verdankte der TFV seinen 2:1-Sieg einzig den zwei Toren von Robert Koschan. Der hat inzwischen die Seiten gewechselt und gerade seinen Torriecher wieder gefunden. So wie er vor einem halben Jahr seinem alten Verein nichts schenkte, wird der Vollblutstürmer auch am Sonnabend seine Pflicht erfüllen. Für Fortuna spricht weiter, dass sich die personelle Situation leicht entschärfte. Fehlen wird nur noch Daniel Jung, der wegen seiner roten Karte von Seelow zum letzten Mal pausier. Dafür ist Manuel Brunow aus dem Urlaub zurück und Marc Flohr hat seinen Muskelfaserriss so gut wie auskuriert.
Sicher ist beim TFV die Stimmung nicht so toll. Auf eine schwere Saison war man nach den vielen Spielerabgängen im Sommer vorbereitet. Der gute Start mit einem Unentschieden in Seelow und dem Sieg über Wittenberge hat niemanden abheben lassen. Ebensowenig stürzten die Niederlagen in den letzten drei Spielen die Mannschaft in ein tiefes Loch. Spielertrainer Mike Weißfuß schätzt den Gegner als gefestigte Truppe ein. Bei ihn dagegen ist vieles noch im Aufbau. „Wir setzen auf eine starke Defensive und möchten dann unsere Konterchancen suchen“, ist ein Unentschieden das Minimalziel, um ein Näherrücken des Tabellenendes zu verhindern. Nach den letzten Niederlagen wird es einige personelle Umbesetzungen geben. Diese will Weißfuß aber nicht vorher öffentlich machen. H.J.
viel erfolg männer!
wäre nett, wenn mal einen nen kurzen spielbericht abgeben könnte, der vor ort ist!
ich bin leider verhindert und kann dementsprechend nicht da sein !
Fortuna gewinnt das Lokalderby mit 5:0 (1:0) völlig, allerdings in der Höhe vielleicht doch etwas zu hoch, verdient. Das Spiel war nur bedingt ansehenswert, Teltow begann mit I. Hecht als Libero ca. 15 m hinter dem letzten Abwehrspieler und Fortuna, mit Manuel Brunow als letztem Mann, tat sich damit zunächst schwer. Die Heimmannschaft hatte jedoch die größeren Spielanteile, besonders durch die agilen Stürmer Richter und Koschan. In der 25. Minuten servierte I. Ziemann einen Freistoß aus der Halbposition auf Richter, der sicher vollendete. In der Folgezeit hatte Teltow mehr Speilanteile, jedoch ohne Erfolg. Die 2. Halbzeit begann hitzig. Der nicht immer überzeugende Schiri gab Koschan in der ca. 60. min die gelb-rote Karte und Teltow schöpfte neuen Mut. Die Auflösung des Liberos sollte sich jedoch als großer Fehler erweisen... Fortuna konterte die anrreifenden Teltower souverän aus und kam in der 69. min durch Richter zum 2:0 und in der ca. 75. min durch Hintze zum 3:0 (wiederum Richter als Vorbereiter). Dass Teltow dann nicht auf Schadensbegrenzung aus war ist nicht nachvollziehbar. Durch weitere Konter gegen die völlig offene Abwehr der Gäste kam der eingewechselte T. Zimmermann noch zum 4:0 und 5:0, wobei Fortuna nicht alle Angriffe konsequent zu Ende führte. Teltow ergab sich dem Schicksal völlig willenlos.
Fazit: Glückwunsch an unser Team und Teltow wird es dieser Verfassung schwer haben, dauerhaft in der Landesliga zu bestehen!
Kann mich meinem Vorredner nur anschließen.
Schwache 1.Halbzeit aber die 2. hatte es in sich. Die Gelb/Rote Karte für Koschan bahnte sich schon 10min vorher an und der Schiedsrichter wartete nur auf eine günstige Gelegenheit diese zu zücken. Nach dem Platzverweis stellte Teltow um was sich katastrophaler Fehler erweisen sollte. orschützen wurden bereits genannt und es hätten auch noch zwei drei mehr sein können.
Fazit: Erfolgreiche Revanche für die Niederlage in der Vorsaison und Teltow in diesem Zustand nicht Landesliga tauglich
Quote:Besorgtes Mitglied schrieb am 30.09.2006 17:37
Souveräner Derbysieg
Fortuna gewinnt das Lokalderby mit 5:0 (1:0) völlig, allerdings in der Höhe vielleicht doch etwas zu hoch, verdient. Das Spiel war nur bedingt ansehenswert, Teltow begann mit I. Hecht als Libero ca. 15 m hinter dem letzten Abwehrspieler und Fortuna, mit Manuel Brunow als letztem Mann, tat sich damit zunächst schwer. Die Heimmannschaft hatte jedoch die größeren Spielanteile, besonders durch die agilen Stürmer Richter und Koschan. In der 25. Minuten servierte I. Ziemann einen Freistoß aus der Halbposition auf Richter, der sicher vollendete. In der Folgezeit hatte Teltow mehr Speilanteile, jedoch ohne Erfolg. Die 2. Halbzeit begann hitzig. Der nicht immer überzeugende Schiri gab Koschan in der ca. 60. min die gelb-rote Karte und Teltow schöpfte neuen Mut. Die Auflösung des Liberos sollte sich jedoch als großer Fehler erweisen... Fortuna konterte die anrreifenden Teltower souverän aus und kam in der 69. min durch Richter zum 2:0 und in der ca. 75. min durch Hintze zum 3:0 (wiederum Richter als Vorbereiter). Dass Teltow dann nicht auf Schadensbegrenzung aus war ist nicht nachvollziehbar. Durch weitere Konter gegen die völlig offene Abwehr der Gäste kam der eingewechselte T. Zimmermann noch zum 4:0 und 5:0, wobei Fortuna nicht alle Angriffe konsequent zu Ende führte. Teltow ergab sich dem Schicksal völlig willenlos.
Fazit: Glückwunsch an unser Team und Teltow wird es dieser Verfassung schwer haben, dauerhaft in der Landesliga zu bestehen!
Soweit
super bericht - danke sehr ! hat mir als nichtanwesender sehr geholfen - danke dafür!
Späte Wiedergutmachung
FUSSBALL / Zehn Fortunen machen Teltow noch vier Dinger rein
An der zweiten Spieltag der letzten Saison erinnert man sich bei Fortuna Babelsberg mit Grausen. Ziemlich früh stand das Landesligaderby gegen den Ortsnachbarn aus Teltow auf dem Programm und die Filmstädter bekamen von ihrem Gast mit 1:5 so richtig die Hucke voll.
Am Sonntag gab es die Retourkutsche. Sicher war der Babelsberger Sieg im allgemeinen erwartet worden. Dass es dann ein 5:0 wurde, dass überraschte doch gewaltig – oder Enttäuschte, je nachdem, von welcher Seite man es betrachtete. „Eine große Katastrophe“, sprach Teltows Spielertrainer Mike Weißfuß vor allem auf die letzten 20 Spielminuten an, in denen die Entscheidung fiel. Sein Kollege Jörg Nachtigall ließ zur Pause in der Kabine noch laute Worte fallen, um seine Truppe aufzumuntern, nach dem Spiel war der gestrenge Übungsleiter voll es Lobes über eine tolle Leistung.
Begeistert waren vor allem auch die Babelsberger Fans. Spannender konnte das Duell gar nicht enden, und nach so viel Dramatik sah es auch lange Zeit gar nicht aus. Es war zwar nicht zu übersehen, dass die Fortunen bereits in der ersten Halbzeit deutlich mehr vom Spiel hatten. Ronny Richters 1:0 in der 24. Minute, aus dem Gewühl heraus erzielt, fiel eher aus heiterem Himmel. Ansonsten dominierten zunächst beide Abwehrreihen. Auf Babelsberger Seite ersetzte Manuel Brunow den diesmal noch gesperrten Daniel Jung nahtlos als Libero. Beim TFV war Routinier Ingo Hecht ein ebenso guter Organisator der Defensive. Da unter diesen Umständen Torszenen fast gänzlich ausblieben und beide Teams auch wenig Leidenschaft zeigten, kam in der ersten Hälfte kaum Derby-Atmosphäre auf. Sommerfußball wäre die bessere Bezeichnung.
Mit Robert Koschans erster Riesenchance fünf Minuten vor der Pause zog Stimmung ein. Der Torjäger war von Ivo Ziemann schön frei gespielt worden, schoss allerdings aus 20 Metern über das Tor. Eine Ablage zu dem auf Halbrechts postierten Ronny Richter wäre hier vermutlich die bessere Lösung gewesen. Leider blieb es Koschans einzige gute Szene. Neun Minuten später sorgte der Blondschopf für blankes Entsetzen. In der ersten Halbzeit wegen Festhaltens bereits verwarnt, wurde er ein Sturmlauf des Torjägers vom Teltower Schlussmann Sebastian Hagedorn mit letztem Einsatz gestoppt. Hagedorn hatte sich kurz vorher verletzt und blieb nun erneut schmerzverzerrt liegen. Schiedsrichter Jörn Springer sah das als Folge eines Fouls von Koschan und zückte die Ampelkarte für den Fortunen. Eine Entscheidung, die nur bedingt nachvollziehbar war.
Die Stern-Elf braucht anscheinend solche Nackenschläge. Während ihr Coach noch Schlimmstes befürchtete, legte seine Truppe uf einmal richtig los. Dem entgegen kam, dass die Gäste in Überzahl das Spiel noch zu kippen versuchten und alles nach vorn warfen. Daraus ergaben sich immer wieder Kontermöglichkeiten. Vor allem Ivo Ziemann und Jörn Hintze kurbelten das Spiel an. Ronny Richter und der eingewechselte Tony Zimmermann machten der Teltower Abwehr die Hölle heiß. In Unterzahl lief es auf einmal optimal, auch in der Chancenverwertung. Ronny Richters 2:0 (70.) folgte wenig später das 3:0 durch Jörn Hintze (72.) und damit die endgültige Entscheidung. Ein Tor war schöner als das andere, das trifft auch auf die beiden Treffer von Tony Zimmermann (82., 87.) zu.
Des einen Freud, des anderen Leid. Für Fortuna war es der höchste Punktspielsieg unter Trainer Nachtigall, in Teltow spricht muss man von einem rabenschwarzen Tag sprechen. Das Team ist durch die hohe Niederlage auf den drittletzten Tabellenrang zurückgefallen. H.J.
Fortuna Babelsberg – Teltower FV 1913 5:0 (1:0)
1:0, 2:0 Richter (24., 70.), 3:0 Hintze (72.), 4:0, 5:0 Zimmermann (82., 87.)
Schiedsrichter: Jörn Springer (Eiche)
Zuschauer: 155
Gelb/Rot: Koschan (59.)
Gelb: Robert Jenner (37.) wegen Foulspiels, Ronny Richter (alle Babelsberg/42.) wegen Meckerns / Mike Weißfuß (22.) wegen Foulspiels, Fabian Hoehlich (34,) wegen Foulspiels, Valentin Wenzel (66.) wegen Foulspiels, Sebastian Hoehlich (68.) wegen Unsportlichkeit, Dennis Kirsch (alle Teltow/90.) wegen Foulspiels
Fortuna Babelsberg: Stephan Eckert; Manuel Brunow; Patrick Doberitz, Lars Fuhrmann; Thomas Hoffmann, Jörn Hintze, Stefan Schulz (79. René Schöder), Robert Jenner (63. Tony Zimmermann; Ivo Ziemann; Robert Koschan, Ronny Richter (84. Martin Voigt)
Trainer: Jörg Nachtigall/Oliver Goly
Teltower FV 1913: Sebastian Hagemann; Ingo Hecht; Holger Wünsche, Valentin Wenzel; Daniel Güldenpfennig (69. Christian Baatz); Dennis Kirsch, Sebastian Hoehliich; Mike Weißfuß, Fabian Hoehlich (46. Marcus Hoehlich), Mirsad Stollaj, Steve Wehle
Trainer: Mike Weißfuß/Manfred Komor