[b]Spitzenspiele in Saarmund und Babelsberg[/b]
FUSSBALL / Wer Meister werden will, der kommt an Bornim nicht vorbei

Jens Weilbachs 3:2 in der Nachspielzeit ließ den Bornimer Sieg gegen Brieselang am letzten Sonntag vielleicht als glücklichen Erfolg erscheinen. An der tollen Leistung des Kreisliga-Tabellenführer sollte der späte Siegtreffer dennoch keine Abstriche machen. Nach fünf Spieltagen gibt es keine Zweifel mehr: Wer Kreismeister werden will, der kommt an den Bornimer nicht vorbei.
Natürlich ist die Konkurrenz – nunmehr gibt es vier punktgleiche Verfolger, die drei Zähler zurückliegen – wachgerüttelt und gegen den als einziges Team noch unbesiegten Spitzenreiter besonders motiviert. Saarmund ist der nächste Kandidat, der diese Serie stoppen könnte, denn dort wird am kommenden Sonntag die SG Bornim erwartet. Es ist schwer, für dieses Spitzenspiel einen Gewinner vorauszusagen. Dass die Saarmunder im Vorjahr mit einem 3:1-Sieg im Hinspiel und einem 2:2 an der Golmer Chaussee die direkten Begegnungen für sich entschieden, ist dabei ebenso belanglos wie der augenblickliche Tabellenstand. Es wird wohl auch eine Menge von der Tagesform abhängen. Bei allem Respekt vor dem Gegner zeigen sich beide Trainer optimistisch. Lothar Riegel (Bornim): „Wir sind Tabellenführer und fahren nach Saarmund um zu punkten.“ Sein Kollege Detlev Kehr möchte „ein gutes Spiel abliefern“ und vertraut darauf, dass die Bornimer keine Unbekannten sind und er zu jedem Akteur den richtigen Gegenspieler stellen kann.
[i]Nicht weniger Brisanz verspricht ein weiteres Spitzentreffen. Auf dem Sportplatz an der Sandscholle in Babelsberg empfängt der Drittplatzierte SVB 03 III den unmittelbaren Tabellennachbarn Fortuna Babelsberg II zum Potsdamer Stadtderby. Die Gäste haben mit ihrem bisherigen Abschneiden angenehm überrascht, standen sie doch im vorigen Jahr bis in die zweite Halbserie hinein sogar im Abstiegskampf. Ihr jüngster 3:1-Sieg gegen Perwenitz sollte zudem weiteren Auftrieb geben. Fortuna-Coach Timm Schuldt lässt die Kirche aber im Dorf. „Platz vier ist eine schöne Momentaufnahme. Unser primäres Ziel ist es, weiterhin Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Beim, SVB sind wir Außenseiter“, verlangt Schuldt von seinen Schützlingen, dass sie ihre Leistungen stabilisieren. Von einer „heißen Kiste“ spricht Rainer Nitzsche, der die Nulldreier trainiert. Ihn drücken ein paar verletzungsbedingte Personalprobleme, was die Sache nicht leichter macht.[/i]
Hat die Kreisliga Havelland-Mitte am Sonntag Abend einen neuen Spitzenreiter? Theoretisch ist das möglich, wenn der jetzige verliert. Von den Verfolgern hat der Schönwalder SV ganz gute Chancen, in diesem Fall noch vorn zu stoßen. Das 6:0 gegen Seddin vergangenen Sonntag hat dem Neuling ein richtig gutes Torverhältnis eingebracht. Allerdings muss der Tabellenzweite auch erstmal gewinnen, um sich diesen Traum zu erfüllen. Und das wird in Perwenitz auf keinen Fall leicht. Der TSV war vor einer Woche selber noch Zweiter. Er ist durch die Niederlage am Stern zwar auf Rang neun zurückgefallen, doch der Abstand zu den Schönwaldern beträgt lediglich zwei Zähler. Es ist also noch alles ganz dicht beisammen.
Auf den gleichen Punktstand können auch der RSV Eintracht Teltow und SV Falkensee/Finkenkrug III verweisen. Beide blieben zuletzt sieglos, FF hat sogar schon zweimal nicht gewonnen. Die bereits am Sonnabend stattfindende Teltower Begegnung gegen Beelitz und das Spiel SV Falkensee/Finkenkrug III – Potsdamer Sport-Union 04 dürften daher für die platzbauenden Teams richtungweisend sein. Nur mit Siegen ist der Anschluss nach ganz oben zu halten.
Nicht weniger Bedeutung haben die erwähnten Treffen auch für die jeweiligen Gäste. Blau-Weiß Beelitz war ganz gut in die Saison gestartet und hat ausgerechnet nach dem beachtlichen 2:2 gegen Bornim die folgenden zwei Spiele verloren. Für die Rückkehr in das Mittelfeld ist ein Sieg unerlässlich. PSU steht sogar richtig mit dem rücken zur Wand. Erst zwei Zähler holte das mit personellen Problemen kämpfende Team von der Templiner Straße, es steht damit ganz dicht vor einem Abstiegsplatz.
Der ESV Lok Seddin war bereits nach dem ersten Spieltag Letzter und konnte die rote Laterne seither nicht abgeben. Blau-Weiß Pessin, das am Sonntag bei denn Seddinern zu Gast ist, hat sich vorigen Freitag durch ein 2:1 gegen Paulinenaue/Hertefeld ein wenig von den gefährlichen Tabellenplätzen absetzen können und möchte sich nun mit einem weiteren Sieg noch einmal verbessern.
Punktgleich mit dem Schlusslicht, wartet auch Paulinenaue bisher vergeblich auf den ersten Sieg. In Pessin sah der Tabellenvorletze so schlecht gar nicht aus und das weckt Hoffnungen für das nächste Heimspiel gegen den FSV Wachow/Tremmen. Der Vizemeister scheint nun allerdings langsam in Schwung zu kommen und ist in dem Havelkreis-Derby auf jeden Fall der Favorit.
Anstoß ist um 15 Uhr. Die Vorspiele der Reserven beginnen um 13 Uhr. Ergebnismeldung bitte unter 033205/44691.
[i]H.J.[/i]