Fortuna vor zwei Heimspielen
FUSSBALL / Die Kuckuck Kickers schafften es in nur sechs Jahren von der 2. Kreisklasse in die Landesliga
Die Neulinge waren in der Landesliga Nord nicht immer nur Punktelieferanten. So hat der FC Strausberg nur kurze Zeit gebraucht, um den Sprung in die nächsthöhere Spielklasse zu schaffen, und der MSV Rüdersdorf gehörte seit einem Aufstieg vor vier Jahren stets zu den heißesten Anwärtern auf den Staffelsieg. Ebensowenig zählen der aktuelle Tabellenführer SV Zenneck und TuS Sachsenhausen, das Dritter ist, zu den Alteingesessenen dieser Liga.
Fortuna Babelsbergs nächster Punktspielgegner am Sonnabend scheint von ähnlichem Kaliber zu sein. Die Prignitzer Kuckuck Kickers sind, abgesehen davon, dass dort der auch in Potsdam bestens bekannte Dietmar Bletsch auf der Trainerbank sitzt, hierzulande eher unbekannt. Erst seit 2000 gibt es den Verein überhaupt. Von der 2. Kreisklasse bis in die Landesklasse ging es Schlag auf Schlag, der nächste Aufstieg ließ nur drei Jahre auf sich warten, und auch im neuen Umfeld scheint man sich recht wohl zu fühlen. Das Team aus der Prignitz-Gemeinde Sadenbeck hat von bisher sieben Punktspielen vier gewonnen, zweimal unentschieden gespielt, eine Niederlage kassiert und steht auf Rang vier, einen Platz vor den Fortunen.
Eben diesen Tabellenplatz hat die Stern-Elf im Visier. Für Trainer Jörg Nachtigall ist das um 14 Uhr beginnende Treffen mit dem starken Neuling eine echte Herausforderung. Da gilt es zunächst, das 1:2 vom letzten Sonnabend in Rüdersdorf wettzumachen. „Wir spielen jetzt zweimal hintereinander zu Hause, da sind wenigstens vier Punkte Pflicht, besser wären sechs“, hat der Coach für das Sonnabendspiel ein klares Ziel gesetzt, „mit einem Sieg wären wir an den Kuckuck Kickers vorbei.“
Ein Spaziergang wird es nicht, das weiß Nachtigall nicht nur mit Blick auf das bisherige Abschneiden des Gegners. Das Spiel in Rüdersdorf hat erneut gezeigt, wie unbeständig seine Mannschaft noch ist. Nicht nur der Ausfall von vier Stammspielern war dort für die Niederlage verantwortlich. Andere Leistungsträger blieben unter den Erwartungen. Dabei können es beispielsweise Ronny Richter und Tony Zimmermann auch besser, wie sie am Dienstag im Testspiel gegen die A-Junioren des SVB 03 zeigten. Wenn beide dam Sonnabend daran anknüpfen und auch der nach seiner Gelb/Rot-Sperre wieder spielberechtigte Robert Koschan zur Bestform aufläuft, dann sollte Fortunas Angriff nicht erfolglos bleiben.
Überhaupt sieht es personell etwas besser aus als vor einer Woche. Neben Robert Koschan wird auch Ivo Ziemann wieder dabei sein, der zuletzt beruflich verhindert war. Fehlen werden allerdings weiterhin die verletzten Marc Flohr und Steffen Krause. H.J.
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bis samstag beim spiel dann also - werden sicherlich nen paar leute da sein diesmal ...
Der bisher stärkste Gast an der Newtonstraße
FUSSBALL / Fortuna verliert Heimspiel gegen die Kuckuck Kickers mit 1:3
0:3 in Seelow, 1:2 in Rüdersdorf und nun eine 1:3-Heimniederlage gegen die Prignitzer Kuckuck Kickers – Fortuna Babelsberg kann trotz des hervorragenden Saisonstarts gegen die Spitzenmannschaft seiner Landesliga-Staffel nicht gewinnen.
Am Sonnabend durften die Kicker aus der Landeshauptstadt dennoch mit erhobenem Haupt vom Platz gehen. „Wir sahen ein attraktives Spiel, die Kuckuck Kickers waren der stärkste Gegner, den wir in diesem Spieljahr an der Newtonstraße empfangen haben“, brachte es Fortunas Vereinschef Hartmut Domagala auf einen Nenner. Gegen einen solchen Kontrahenten kann jeder Fehler zu Buche schlagen. Die Babelsberger waren noch gar nicht richtig bei der Sache, als es nach vier Minuten im Kasten von Martin Jenner, der den verletzten Stephan Eckert vertrat, einschlug. Jaroslaw Piskorz hatte einen direkten Freistoß an der nicht gut gestellten Mauer vorbei geschlagen. Fortuna nahm die Herausforderung an. In der 25. Minute war erneut ein Freistoß der Ausgangspunkt für das 1:1. Mehrere Spieler, auch von den Gästen, berührten das Leder noch, Patrick Doberitz soll den Ball schließlich in dem Durcheiunander über die Linie geköpft haben, so dass ihm der Treffer zuzuschreiben ist. Wie das Babelsberger Team nach dem 0:1 zeigten sich auch die Prignitzer vom Ausgleich wenig beeindruckt. Fünf Minuten später schloss Krzysztof Kornak einen Konter mit einem Heber über den herausstürzenden Martin Jenner zum 2:1 ab. Im nun folgenden offenen Schlagabtausch hatten beide Seiten die Möglichkeit, das Ergebnis günstiger für sich zu gestalten. Die Kickers waren erfolgreicher. Die zweite Halbzeit war noch keine Minute alt, als Piskorz einen Freistoß an die Latte setzte. Den zurückspringenden Ball köpfte Stephan Obst erneut an das Aluminium, von dort sprang er über die Linie – 1:3.
Die Befürchtung, dieser Treffer könne die Entscheidung sein, bewahrheitete sich. Die Fortunen gaben sich nicht auf, doch die Abwehr des Gegner war nicht zu knacken. Dabei gab es in der Schlussviertelstunde – Trainer Nachtigall hatte kurz vorher mit der Einwechslung von Robert Jenner für den angeschlagenen Lars Fuhrmann die Offensive verstärkt – sogar richtig Dauerdruck. Das Kuckuck-Tor schien wie zugenagelt, selbst beim Powerplay mit fünf, sechs Torschüssen hintereinander blieb Schlussmann Simon Buchholz unbezwungen.
Trainer Jörg Nachtigall: „Ich kann der Mannschaft überhaupt nicht böse sein. Sie hat prima mitgehalten, gut gespielt, war aber leider nicht clever genug. Der Bessere hat gewonnen.“ H.J.
Fortuna Babelsberg – Prignitzer Kuckuck Kickers 1:3 (1:2)
Tore: 0:1 Jaroslaw Piskorz (4.), 1:1 Patrick Doberitz (25.), 1:2 Krzysztof Kornak (30.), 1:3 Stephan Obst (46.)
Schiedsrichter: Steffen Hauk (Walsleben)
Zuschauer: 82
Gelbe Karten: Lars Fuhrmann (F), Robert Koschan (F) / Tomasz Brzozowski (F), Martin Dombrowski (F), Matthias Volkmann (F), Martin Zerbian (auf der Bank wegen Meckerns)
Fortuna Babelsberg: Martin Jenner; Daniel Jung: Lars Fuhrmann (57. Robert Jenner), Stefan Geißler; Thomas Hoffmann, Patrick Doberitz, Ivo Ziemann, Tony Zimmermann; Jörn Hintze; Ronny Richter, Robert Koschan
Trainer: Jörg Nachtigall/Oliver Goly