2.Männer Archiv 2006/2007 » Vorbericht

RSV-Trainer Ralf Pelzl legt sein Amt nieder
FUSSBALL / Spitzenduo der Kreisliga am Sonntag mit lösbaren Aufgaben

Da war ganz schön Bewegung in der Tabelle, als am letzten Sonntag die 16 Teams der Kreisliga Havelland-Mitte zum siebten Punktspieltag antraten. Von den vorn stehen Team behielt allein der Spitzenreiter SV Babelsberg 03 behielt seinen Tabellenplatz aus der Vorwoche. Alle andere wechselten die Ränge.
An diesem Wochenende könnte es ruhiger zuzugehen. Die Nulldreier empfangen auf der Sandscholle Pessin. Gegen den Achten sollten drei Punkte allemal drin sein. Die Spitzenposition dürfte im Falle eines Sieges auch kaum gefährdet sein, egal wie hoch dieser ausfällt. Die mit dem SVB punktgleichen Bornimer werden beim Paulinenaue/Hertefelder TSV zwar als Sieger erwartet. Doch das allein dürfte kaum reichen, um ganz nach vorn zu kommen. Dazu ist schon ein zweistelliges Ergebnis nötig. Das aber wird selbst der Vorletzte kaum zulassen.
Unübersehbar ist dennoch, dass Tabellenende die für beiden Letztplatzierten Paulinenaue/Hertefeld und Seddin immer bedrohlicher wird. Vier Zähler beträgt ihr Rückstand zum Nichtabstiegsrang bereits. Und es sieht nicht so aus, als könnten der in absehbarer Zeit aufgeholt werden. Die Seddiner empfangen am Sonntag den Ortsnachbarn Beelitz. Der dürfte mit seinem elften Tabellenplatz alles andere als zufrieden sein, gilt in diesem Treffen aber dennoch als klarer Favorit.
Nicht ganz sorgenfrei ist man an der Templiner Straße in der Landeshauptstadt. Die Potsdamer Sport-Union 04 ist nach der jüngsten Niederlage beim FSV Babelsberg 74 wieder Drittletzter. Für einen Platz im sicheren Mittelfeld reichen die bisher eingefahrene fünf Punkte bei weitem nicht. Fortuna Babelsberg II wird am Sonntag kaum mit Gastgeschenken aufwarten. Die Stern-Elf ist derzeit in der Erfolgsspur und darf sogar mit Spitzenplätzen liebäugeln. Eine Niederlage gegen ein Kellerkind passen überhaupt nicht in das Konzept von Trainer Timm Schuldt. „Diese Saison scheint die Liga sehr ausgeglichen zu sein. Wir sind uns bewusst, dass wir erst einmal Punkte für den sicheren Klassenerhalt sammeln. Gegen die PSU wird es für uns ein sehr schweres Spiel. Wir werden den Gegner trotz des 14.Tabellenplatzes garantiert nicht unterschätzen“, ist der Coach mit seiner Prognose dennoch sehr vorsichtig. Sein Kollege Thomas Lüderitz kann och immer keine Entwarnung geben, was den personellen Notstand betrifft. Um gegen Fortuna zu punkten, muss vor allem die zuletzt katastrophale chancenverwertung verbessert werden. „ Wenn wir so spielen wie gegen Nulldrei oder Finkenkrug, ist ein Dreier möglich“, ist Lüderitz dennoch optimistisch.
Oben angekommen ist der FSV Wachow/Tremmen. Platz drei nach verhaltenem Saisonstart schaut sich schon ganz gut an. Der TSV Perwenitz könnte als nächster den Aufschwung zu spüren bekommen. Dort nämlich ist Vizemeister des Vorjahres an diesem Sonntag zu Gast. „In Perwenitz haben wir uns immer sehr schwer getan“, erwartet Wachows Trainer Tino anders, zu dessen Aufgebot auch einige frühere Perwenitzer zählen, ein brisantes Treffen.
Dass die ersten Spiele nicht unbedingt prägend sein müssen für den weiteren Meisterschaftverlauf, dafür ist die dritte Mannschaft des SV Falkensee/Finkenkrug beredtes Beispiel. Nach zwei Runden mit zwei Siegen und einem Torverhältnis von 7:1 auf Platz eins, hat der Aufsteiger inzwischen tüchtig Lehrgeld zahlen müssen. Aus den folgenden fünf Begegnungen wurden nur noch zwei Punkte geholt und man ist auf Platz zwölf gelandet. Im Nachbarschaftsduell gegen Schönwalde soll diese Minusserie gestoppt werden. Als Favorit allerdings trotz seiner 0:3-Niederlage am letzten Sonntag im Spitzenspiel gegen den SVB 03 III der andere Neuling.
In der gleichen Rolle stehen die Saarmunder, wenn sie zu Hause gegen den FSV Babelsberg 74 antreten. Doch hier gilt abzuwarten, wie das 1:5 vom Vorsonntag in Brieselang verkraftet wurde. Die 74er dagegen könnten vom mentalen Aufschwung zehren, den ihnen ihr Sieg über die PSU am gleichen Tag verlieh.
Verlierer des letzten Spieltags gegen Gewinner heißt as auch an der Stahnsdorfer Zillestraße. Bereits am Sonnabend stehen sich hier der RSV Eintracht Teltow und Grün-Weiß Brieselang gegenüber. Ein Sieg ist für beide wichtig, um nicht den Anschluss an die Tabellenspitze zu verlieren. Aus Teltow kommt die Nachricht, dass am letzten Wochenende Trainer Ralf Pelzl sein Amt niedergelegt hat. Bis über einen Nachfolger entscieden ist, wird Renato Lötzsch auf der Bank sitzen.
Anstoß ist um 14 Uhr, Reserven 12 Uhr.
H.J.