Fünf Anwärter auf Rang eins
FUSSBALL / Kampf um die Tabellenspitze in der Kreisliga spannender denn je
Nach dem letzten Spieltag hat die Spannung im Kampf um die Tabellenspitze in der Kreisliga Havelland-Mitte durch die Bornimer Niederlage noch einmal zugenommen. Fünf Teams haben die theoretische Chance, am Sonntag Abend auf Platz eins zu stehen.
Sicher möchte sich der FSV Wachow/Tremmen nun nicht mehr so schnell vom Platz an der Sonne verdrängen lassen. Wie die Nächstplatzierten Bornim und Saarmund muss der neue Spitzenreiter am Sonntag aber auswärts antreten und hat so erst einmal einen kleinen Nachteil gegenüber dem Vierten SV Babelsberg 03 III, der ebenso wie Schönwalde (5.) zu Hause spielt. Eine Sieggarantie gibt es allerdings auch für die Letztgenannten nicht. Auf der Sandscholle ist ein heißer Kampf zu erwarten. Grün-Weiß Brieselang ist zu Gast, steht auf Rang sechs, und hat die Spitze noch nicht aus den Augen verloren. „Ich sehe die Babelsberger als ersten Anwärter auf die Meisterschaft, doch starke Gegner haben uns meist auch zu guten Leistungen motiviert“, hält Brieselangs Abteilungsleiter Michael Geist einen Punktgewinn in Babelsberg durchaus für möglich. Nulldrei-Coach Rainer Nitzsche hofft, mit dem Schwung von Bornim seine noch immer vorhandenen personellen Probleme ausbügeln zu können. „Brieselang hat nach den Punktverlusten gegen Seddin und Pauline zu alter Stärke zurück gefunden hat und immer noch das Ziel, oben dran zu bleiben.“, schätzt er den Gast ein, gen den die Nulldreier voriges Jahr zweimal verloren.
Ebenso kann der Schönwalder SV seine drei Punkte Rückstand zum Ersten durchaus wettmachen. Dafür muss er aber erst einmal selber sein Heimspiel gegen Blau-Weiß Pessin gewinnen. Andererseits fahren die Wachower nicht in die Landeshauptstadt, um bei Fortuna Babelsberg II zu verlieren. Eine „schöne Momentaufnahme“ ist für Wachows Coach Tino Anders die Tabellenführung. Die soll nun, allerdings ohne jemanden unter Druck zu setzten, so lange wie möglich gehalten werden. Als Meister sieht sich Anders längst nicht, und Fortuna Babelsberg II ist für ihn „ein unbequemer Gegner, gegen den wir erst mal gewinnen müssen“. Sein Babelsberger Kollege Timm Schuldt bestätigt Siegabsichten, schränkt aber ein: „Wir haben ein paar Personalprobleme, und unsere letzten Ergebnisse waren nicht so berauschend. Ein Punktverlust des Spitzenreiters käme neben den Fortunen natürlich allen Spitzenteams gelegen. Die Bornimer sind beim SV Falkensee/Finkenkrug III immer noch der Favorit, obwohl sie letzten Sonntag als Verlierer vom Platz gingen und der Neuling in Beelitz gewann. Nur ein Ausrutscher des Kontrahenten brächte den Randpotsdamern die Führung zurück.
Gute Aussichten, weiter vorn mitzumischen, hat trotz Auswärtsspiels die SG Saarmund. In Perwenitz scheinen die Trauben zur Zeit nicht so hoch zu hängen. Von den vier Spitzenteams, die dieses Jahr dort spielten, musste sich lediglich der SVB 03 III mit einem 2:2 begnügen. Schönwalde, Bornim und Wachow/Tremmen fuhren jeweils mit drei Punkten heim.
Die Potsdamer Sport-Union 04 bekam letzten Sonntag einen kleinen Dämpfer. Ihr erhoffter Höhenflug wurde in Wachow erst einmal gestoppt. Mit den Großen dieser Liga kann man wohl doch noch nicht mithalten. Zum nächsten Spieltag erscheint wieder ein Gast aus der eigenen Tabellenregion an der Templiner Straße gegen Beelitz hofft PSU-Coach Holger Lüderitz mit einem Dreier. Der könnte seine Truppe sogar um einen Platz nach oben klettern lassen.
Am Tabellenende tut sich zur Zeit nur noch wenig. Die Seddiner verloren nach ihrem 0:0 gegen Brieselang vor zwei Wochen nun wieder in Saarmund. Dass sie dort gute Kritiken bekamen, nutzt ihnen herzlich wenig. Mit zwei Zählern sind sie so weit von den sicheren Tabellenrängen entfernt, dass eigentlich nur noch ein Wunder helfen könnte. Es ist unwahrscheinlich, dass es ein solches am Sonntag gibt. Die Lok-Elf empfängt da den RSV Eintracht Teltow. Der hat seine letzten beiden Spiele gewonnen und dabei 13 Tore erzielt. Einen solchen Lauf wird sich die Köppchen-Elf wohl kaum vom Schlusslicht kaputt machen lassen.
Eher ist da dem Vorletzten Paulinenaue/Hertefeld mal wieder ein Punktgewinn zuzutrauen. Er empfängt am Sonntag den FSV Babelsberg 74, und der Landesklassenabsteiger ist noch immer nicht richtig angekommen in der Kreisliga.
Anstoß ist um 13.30 Uhr, Reserven 11.30 Uhr.
H.J.
| |