Die „Zweite“ kann zu Hause bleiben
FUSSBALL / Fortuna vor dem Punktspielstart ohne Personalprobleme
Fortuna Babelsbergs erster Punktspielgegner des Jahres, der FC 98 Hennigsdorf, hat am letzten Sonnabend eine tüchtige Klatsche bezogen. Im Vergleich Landesliga Nord gegen Süd gewann der FSV Union Fürstenwalde im Hennigsdorfer Sportkomplex Süd hoch mit 5:0 (2:0). „Ihr könnt in einer Woche ruhig eure zweite Mannschaft zu uns schicken“, kommentierte FC 98-Vorstandsmitglied und Stadionsprecher Roland Kapsch den mehr als dürftigen Auftritt des Tabellenachten aus dem Norden.
Bei Fortuna hat man selbstverständlich keinen Grund, diesen Vorschlag ernst zu nehmen. Erstens hat die Stern-Elf ihr letztes Vorbereitungsspiel gleichfalls in den Sand gesetzt. Wenn dem 0:2 beim BSC Blankensee mehrere gute Testergebnisse vorausgingen, dann war das vom Kontrahenten ebenso zu hören. „Bei der knappen 3:4-Niederlage gegen Neustadt eine Woche vorher im Lindower Trainingslager haben wir uns ganz gut verkauft“, rückt auch Kapsch sein Team ins rechte Licht.
„Wir wollen in der Rückrunde ungeschlagen bleiben“, setzt Babelsbergs Trainer Jörg Nachtigall auch für das schwere Auswärtsspiel die Messlatte hoch an. Der Auftakt zur zweiten Halbserie war bereits im Dezember mit einem 2:1-Heimsieg über den FSV Bernau erfolgreich vollzogen worden. Nun gilt es für die Stern-Elf, das Punktekonto weiter auszubauen. Elf Zähler Differenz zum ersten Abstiegsplatz sehen zwar nicht schlecht aus, doch es bleibt abzuwarten, wie die hinter den Fortunen stehenen Teams im Frühjahr noch zulegen können. Und dann möchte man ja selber gern den zehnten Tabellenrang gegen eine bessere Platzierung eintauschen.
Die missglückte Generalprobe hat man bei Fortuna inzwischen abgehakt. Die Premiere ist ein ganz anderes Feld. Sogar personell sieht es voraussichtlich wieder etwas besser aus als in Blankensee. Nachtigall hofft, dass sein Torjäger Robert Koschan wieder richtig zulangt. Dieser hat zuletzt gefehlt. Mit dem Einsatz von Manuel Brunow ist dagegen eher nicht zu rechnen, gesundheitliche Probleme. Für zuletzt von dem 35-Jährigen recht gut ausgefüllte Liberofunktion bieten sich allerdings mit Daniel Jung, Patrick Doberitz und Ivo Ziemann mehrere Alternativen an. Fortunas „Zweite“ wird also getrost zu Hause bleiben können.
Anstoß ist um 15 Uhr. H.J.
Quote:Pochy schrieb am 28.02.2007 10:44
Respect, starker Beitrag.
das lob gebührt nicht mir pochy, sondern hans jirschik der die vor- und spielberichte immer schreibt! daher auch immer das "H.J." in kursiver schrift am ende eines jeden textes der von ihm kommt.
p.s.: viel erfolg an die erste!!! wenn man(n) in der rückrunde kein spiel mehr verlieren will, sollte man am besten am samstag damit anfangen !
Fortuna-Pleite beim FC 98 Hennigsdorf
FUSSBALL / Stern-Elf verliert in letzter Minute 1:2
Ein Wechselbad der Gefühle erlebte die kleine Schar mitgereister Babelsberger Fans am Sonnabend in Hennigsdorf beim Landesligatreffen ihrer Elf gegen den FC 98 Hennigsdorf. Eine Stunde lang hatten die Gäste das Spiel fest im Griff und lagen bis dahin nach einem Treffer von Ronny Richter in der 41. Minute auch hochverdient mit 1:0 in Führung. Überhaupt nichts deutete auf eine Niederlage hin. Selbst als Hennigsdorf nach dem Seitenwechsel mit gelegentlichen Kontern auf sich aufmerksam machte, wackelte die Abwehr der Stern-Elf kein bisschen, und ihr Keeper Stephan Eckert meisterte zwei, drei gefährliche Situationen in großem Stil.
Es sollte sich dann aber doch noch bitter rächen, dass der Sack nicht zugebunden wurde. Möglichkeiten hatten die Fortunen mehr als genug, doch mehrere Hundertprozentige wurden schlicht versiebt. „Ein 4:0 wäre dem Spielverlauf gerecht geworden“, ärgerte sich Trainer Jörg Nachtigall bereits zu diesem Zeitpunkt. Kein glückliches Händchen hatte der Coach schließlich mit seinen zwei Auswechslungen. Nachdem der einen tadellose Auftritt gebotene Libero Lars Fuhrmann nach einem Zusammenprall mit seinem Keeper angeschlagen war, kam nach 62 Minuten Manuel Brunow für ihn. Der Routinier ist auf dieser Position eigentlich eine Bank, wie er in der Vorbereitung eindrucksvoll bestätigt hatte. Da ist es um so bedauerlich, dass ausgerechnet ihm kurz nach seiner Einwechslung ein kapitaler Fehler unterlief, den Falko König mit dem Ausgleich bestrafte. Das 1:1 war der Knackpunkt, nun lief nicht mehr viel bei den Filmstädtern. Selbst die letzte Möglichkeit, den Sieg doch noch aus dem Feuer zu holen, wurde zwei Minuten vor dem Abpfiff vergeben. Robert Koschan rannte mit dem Ball auf das Hennigsdorf Tor zu. Seine Schussposition war allerdings so ungünstig, dass ein Abspiel zum mitgelaufenen Martin Voigt mehr Erfolg versprach. Der aber bot sich nicht einmal an. Dass Stefan Schülzke Sekunden vor dem Abpfiff einen Freistoß im Tor von Eckert versenkte, schmerzt da umso mehr.
Trainer Jörg Nachtigall: „Diese Niederlage tat sehr weh. Ich muss aber erneut daran erinnern, dass es nicht reicht, 60 Minuten lang gut Fußball zu spielen.“ Hans Jirschik
FC 98 Hennigsdorf – Fortuna Babelsberg 2:1 (1:1)
Tore: 0:1 Ronny Richter (41.), 1:1 Falko König (76.), 2:1 Stefan Schülzke (90.)
Schiedsrichter: Martin Laue (Wiesenhagen)
Zuschauer: 100
Gelbe Karten: Michael Engelmann (F), Stefan Schülzke (F), Sven Wuttke (F) / Lars Fuhrmann (F), Steffen Krause (F), Ronny Richter (U)
Fortuna Babelsberg: Stephan Eckert; Daniel Jung; Lars Fuhrmann (62. Manuel Brunow), Stefan Geißler; Thomas Hoffmann, Jörn Hintze, Steffen Krause, Tony Zimmermann (75. Martin Voigt); Robert Jenner; Ronny Richter, Robert Koschan
Trainer: Jörg Nachtigall
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