Wachows drittes Top-Spiel
FUSSBALL / Letzte Chance für Saarmund ist ein Sieg beim Spitzenreiter
Als sich die SG Saarmund und der FSV Wachow/Tremmen im September letzten Jahres auf dem Saarmunder Sportplatz Am Berg zum Kreisligapunktspiel der Hinrunde gegenüberstanden, das sprach noch niemand von einer Spitzenbegegnung. Die Gastgeber waren damals Siebter, und ihr Gegner stand auf Rang elf sogar noch vier Plätze schlechter da. 2:2 trennten sich Beide, und dieses Ergebnis sorgte zu diesem Zeitpunkt für keinerlei Aufsehen. Interessant ist allerdings: Für die Wachower war das Unentschieden der letzte Punktverlust in dieser Saison. Von da an begann ihr Siegeszug. Mit 14 Siegen in den folgenden Spielen hat man sich inzwischen souverän an die Spitze der Kreisliga Havelland-Mitte gesetzt und steuert Meisterkurs.
Am Sonntag um 15 Uhr gibt es, diesmal in Wachow, die Wiederholung dieses Treffens. Und die steht nun unter einem ganz anderen Stern. Wie Wachow/Tremmen hat sich auch die SG Saarmund in der Zwischenzeit zu einer Spitzenmannschaft entwickelt, wenn auch nicht ganz so spektakulär wie der Kontrahent aus dem Kreis Havelland. Immerhin ist man aber Zweiter und vom Punktabstand her wohl die einzige Vertretung, die dem souveränen Führenden vielleicht doch noch gefährlich werden könnte. sicher geht dieser nach den zwei Siegen in den jüngsten Spitzenbegegnungen mit Bornim und Brieselang auch gegen die Saarmunder als klarer Favorit an den Start. Man soll im Fußball jedoch niemals nie sagen. Warum ist dem Zweiten nicht eine Überraschung zuzutrauen. Gewinnt er, dann wäre der der Rückstand mit vier Zählern noch immer beträchtlich. Auf zehn Punkte wächst er allerdings bei einem Sieg der Gastgeber an. Für Wachows Trainer Tino Anders ist das Top-Spiel seiner Truppe in Folge nicht schwerer und nicht leichter als die vorangegangenen Begegnungen. Die Saarmunder sind für ihn unberechenbar, „Nach dem Unentschieden gegen Pessin ist ihnen bei uns durchaus ein großes Spiel zuzutrauen“, will Anders den Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ihm wird Mario Burkhard nach seiner Schulterverletzung in Brieselang für den Rest der Saison ausfallen und René Lipke ist wegen der dort erhaltenen Gelb/Roten Karte gesperrt.
„Mit zwei Siegen ist Wachow gut aus der Winterpause gekommen“, zollt Saarmunds Coach Detlev Kehr dem Gegner großen Respekt und wünscht sich von seiner Mannschaft, dass sie am Sonntag mit einer guten Leistung zu einem würdigen Spitzenspiel beiträgt.
Für die SG Bornim dürfte nach der nicht eingeplanten Niederlage gegen Beelitz die Meisterschaft wirklich kein Thema mehr sein. Jetzt kommt es vor allem darauf an, weiteren Schaden abzuwenden. Will man den Platz unter den ersten Drei nicht auch noch aufs Spiel setzen, dann muss wieder gewonnen werden. Das Stadtderby an der Rudolf-Breitscheid-Straße bietet dazu Gelegenheit. Hier treffen zwei Verlierer aufeinander, auch der FSV Babelsberg 74 ist mit zwei Niederlagen ins Jahr 2007 gestartet. Trainer Lothar Riegel vertraut trotz weiterhin bestehender Personalprobleme, dass seine Truppe den ersten Punktspielsieg 2007 einfährt. „Ich denke die Ex-74er Dietze und Rühlemann werden und mit ihrer Kenntnis des Gegners eine große Stütze sein“, so Riegel.
Ortsnachbar SV Babelsberg 03 III hat an den bisherigen zwei März-Spieltagen bereits sechs Punkte eingefahren. Das reicht zwar mit Sicherheit nicht mehr, um noch ganz oben mitzumischen. Doch für einen gesicherten Platz im oberen Mittelfeld sind die Nulldreier immer noch gut. Rang vier sollte am Sonntag gefestigt werden, denn beim Neuling SV Falkensee/Finkenkrug scheinen die Trauben zur Zeit nicht sehr hoch zu hängen. Dort gewann kürzlich sogar der Tabellenletzte Seddin. Babelsbergs Trainer Rainer Nitzsche sieht als großes Problem, dass er Woche für Woche eine fast andere Mannschaft aufstellen kann. „Ich habe in dieser Saison bereits 40 Spieler eingesetzt“, kann er das sogar mit Zahlen belegen.
Schwerer hat es am Sonntag Brieselang. Nach der Heimniederlage gegen Wachow/Tremmen ist eigentlich Wiedergutmachung angesagt. Doch das wird so leicht nicht zu machen sein. Die Grün-Weißen müssen nach Beelitz. Dort wartet ein erfolgshungriger Gegner. Die Spargelstädter haben zuletzt zweimal gewonnen. Brieselangs 4:0-Sieg im Hinspiel ist jetzt nur noch Schnee von gestern.
Gerade rechtzeitig hat der TSV Perwenitz letzten Sonntag einen Sieg eingefahren. Vom drittletzten Tabellenrang konnte er sich damit nicht verbessern, doch immerhin wurde der Abstand zu den Abstiegsplätzen ein wenig vergrößert. Ein weiterer Dreier dürfte dieses Thema vorerst ausschalten. Der allerdings ist der an der Templiner Straße in der Landeshauptstadt so leicht mit links zu schaffen. Die Potsdamer Sport-Union 04 hat dieses Jahr noch kein Spiel verloren und immerhin vor zwei Wochen den RSV Eintracht Teltow mit 2:1 bezwungen.
Letzterer verlor anschließend auch gegen Schönwalde, muss also dieses Jahr ebenfalls noch auf den ersten Punktgewinn warten. Dieser soll am Sonntag in Pessin gelingen. Trainer Michael Köppchen ist bisher ruhig geblieben. „Ich sagte bereits, dass wir es uns erlauben können, einiges zu probieren“, erklärt er die nicht zufriedenstellende Entwicklung und will auch im nächsten Spiel daran festhalten. Die ersten drei Punkte des Jahres gegen die unbequemen Pessiner sollten dennoch drin sein. Der Gegner kann allerdings auch ohne großen Druck aufspielen. Als Tabellen-10. hat er genügend Abstand zu den gefährlichen Rängen.
Gleiches gilt auch für Fortuna Babelsberg II, das Zwölfter ist. Gegen den ESV Lok Seddin sollten die Schützlinge von Trainer Timm Schuldt dennoch auf der Hut sein. Der Trainerwechsel bei den Eisenbahnern scheint erste Früchte zu tragen. Unter Silvio Ebert wurde noch kein Punktspiel verloren. Ein 2:5 wie im Hinspiel ist eher unwahrscheinlich. Dass bei einem Sieg die Rote Laterne an Paulinenaue/Hertefeld abgegeben werden kann, ist ein zusätzlicher Anreiz. Der Vorletzte hat dieses Jahr zwar auch noch nicht verloren, ist am Sonntag in Schönwalde aber nur krasser Außenseiter.
Anstoß ist um 15 Uhr, Vorspiele der Reserven um 13 Uhr.
H.J.
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