2.Männer Archiv 2006/2007 » Zusammenfassung

Auch Saarmund stoppt den Spitzenreiter nicht
FUSSBALL / Nach den Siegen von Seddin und Paulinenaue wird der Abstiegskampf in der Kreisliga richtig spannend

Man darf den Kickern aus Wachow und Tremmen nicht böse sein, wenn sie die Meisterschaft in der Kreisliga Havelland-Mitte dieses Jahr zu einer einseitigen Angelegenheit machen. Seit dem fünften Spieltag eilt der Tabellenführer von Sieg zu Sieg und nachdem nun dreimal hintereinander direkte Verfolger geschlagen wurden, dürfte der Titelkampf entschieden sein. „Wir können uns jetzt höchstens noch selber schlagen“, stellt Trainer Tino Anders, den man zu dieser tollen Entwicklung nur gratulieren kann, ganz richtig fest. Der Zweitplatzierte Saarmund hat es am Sonntag jedenfalls nicht geschafft. Wie vorher Bornim und Brieselang ging er in Wachow leer aus. Sein Rückstand auf den Führenden vergrößerte sich damit auf zehn Punkte. Für Schlagzeilen könnten in den nächsten Wochen eher die Kellerkinder sorgen. Paulinenaue/Hertefeld und Seddin waren für viele bereits abgestiegen. Nun gewinnen die beiden Letzten auf einmal. Zum Nichtabstiegplatz reicht es noch nicht ganz. Wenn es so weitergeht, dann müssen sich andere Teams warm anziehen.

FSV Wachow/Tremmen – SG Saarmund 2:0 (0:0). Tore: 1:0 Daniel Kraatz (80.), 2:0 Sebastian Schranz (90.).
Saarmund war überraschend zunächst die stärkere Mannschaft auf dem Platz. Beste Chancen wurden unkonzentriert vergeben und damit die mögliche Führung zur Pause. Nach dem Wechsel sahen die Zuschauer eine ausgeglichene Partie, und in den Schlussminuten kamen die Platzbesitzer noch zu zwei glücklichen Toren durch Daniel Kraatz (80.) sowie Sebastian Schranz (90.).

FSV Babelsberg 74 – SG Bornim 2:2 (2:0). Tore: 1:0 Johannes Malleike (26.), 2:0 Daniel Pahl (31.), 2:1 Jens Weilbach (50.), 2:2 René Bölke (70.).
Mit dem Unentschieden beim Ortsnachbarn hat die SG Bornim auch den letzten Strohhalm aus der Hand gegeben, in der Meisterschaft vielleicht doch noch den Bock umzustoßen. Dabei musste man mit einem Punkt sogar zufrieden sein. Johannes Malleike (26.) und Daniel Pahl (31.) hatten zunächst die Babelsberger in Führung gebracht. Jens Weilbach (50.) verkürzte auf 1:2 und René Bölkes abgefälschter 20-m-Schuss brachte schließlich den Ausgleich.

SV Falkensee/Finkenkrug III – SV Babelsberg 03 III 2:0 (0:0). Tore: 1:0 Patrick Schmidt (46.), 2:0 Klas van Wesel (53.). Rot: Frank Gutknecht (FF/74.) wegen grober Unsportlichkeit.
In der ersten Hälfte konnten die Platzbesitzer ihre spielerischen Vorteile nicht in Tore ummünzen. Als Patrick Schmidt (46.) sofort nach dem Wiederanpfiff das 1:0 erzielte, geriet man aber auf die Siegesstraße. Die endgültige Entscheidung fiel sieben Minuten später, als Klas van Wesel nach einer Ecke den zurückspringenden Ball zum 2:0 über die Linie drückte. In der hektischen Schlussphase sah Frank Gutknecht (74.) von der platzbauenden Mannschaft wegen grober Unsportlichkeit die Rote Karte.

Blau-Weiß Beelitz – Grün-Weiß Brieselang 1:5 (0:3). Tore: 0:1 Christopher Ide (9./Foulelfmeter). 0:2 Patrick Schlüter (13.), 0:3 Mike Fergin (43.). 1:3 Mario Kähling (51./Foulelfmeter), 1:4 Christian Mohr (65.), 1:5 Patrick Schlüter (69.).
Nach zuletzt zwei Siegen hatten sie die Blau-Weißen auch gegen Brieselang einiges ausgerechnet. Zur Pause war die Enttäuschung perfekt, denn da lag der Gast durch Tore von Christopher Ide (9./Foulelfmeter). Patrick Schlüter (13.) und Mike Fergin (43.) mit 3:0 vorn. Mario Kähling verkürzte per Foulstrafstoß (51.) noch einmal auf 1:3, doch zu einer Wende des Spiels war das zu wenig. Christian Mohr (65.), und Patrick Schlüter (69.) konnten sogar noch auf 5:1 erhöhen.

Blau-Weiß Pessin – RSV Eintracht Teltow 3:3 (0:1). Tore: 0:1 Oliver Nopper (21.), 0:2 Daniel Kühne (78.), 1:2 Björn Hoffmann (79.), 1:3 Mike Prignitz (83.). 2:3 Steven Liniek (85.), 3:3 Toni Stahnisch (88.). Rot: Michael Schmidt (RSV Eintracht Teltow/60.) wegen groben Foulspiels.
Der RSV Eintracht war in der ersten Halbzeit drückend überlegen, hatte aber einige Male Pech im Abschluss. So ließ Oliver Noppers 0:1 (21.) eigentlich alles offen. Schiedsrichter Ralf Urbahn (Nauen} erntete in der 60. Minute nicht nur Beifall, als er dem Gästespieler Michael Schmidt für ein aus Teltower Sicht „höchstens gelbwürdiges Foul“ die Rote Karte zeigte. Zu Zehnt gelang sogar noch das 0:2 durch Daniel Kühne. Das reichte ebensowenig zum Sieg wie Mike Prignitz’ 1:3 (83.) nach Björn Hoffmanns zwischenzeitlichem Anschlusstreffer zum 1:2 (79.). Steven Liniek (85.) und Toni Stahnisch (89.) trafen noch zweimal für die Pessiner. Beim 3:3 hatte der Schiri die Abseitsanzeige seines Assistenten ignoriert, was wiederum zu heftigen Unmutsbekundungen auf der Teltower Bank führte.

Schönwalder SV 53 – Paulinenaue/Hertefelder TSV 1:3 (0:1). Tore: 0:1 Mario Berg (12./Eigentor), 0:2 Christian Zantow (68.), 0:3 Falk Hesse (75.), 1:3 Manuel Ulbrich (87.).
Schönwalde begann mit gefälligem Spiel, ließ aber richtige Torgefahr vermissen. Pech war es, als Mario Berg (12.) seinen eigenem Keeper einen einschenkte. Der Rückstand wurde nicht mehr wett gemacht. Christian Zantow (68.) und Falk Hesse (75.) trafen nach dem Wechsel für die Gäste. Manuel Ulbrichs 1:3 (87.) war nur noch Ergebniskosmetik.

Potsdamer Sport-Union 04 – TSV Perwenitz 6:1 (1:0). Tore: 1:0 Michael Kroll (24.), 2:0, 3:0 Alexander Prütz (74., 75.) , 3:1 Mathias Stepanek (81.), 4:1, 5:1 Denny Schwabe (82., 86.), 6:1 Mike Herber (90.+3).
Nach dem 1:0 für die PSU durch Michael Kroll (24.) passierte lange Zeit nichts mehr und das Spiel drohte zum Langweiler abzudriften. In der Schlussviertelstunde gingen die Potsdamer aber doch noch richtig zur Sache. Alexander Prütz (74., 75.), Denny Schwabe (82., 86.) und Mike Herber (90.+3) machten das halbe Dutzend voll. Beim Stand von 3:0 erzielte Mathias Stepanek (81.) den Ehrentreffer für den nun abstiegsbedrohten TSV Perwenitz.

Fortuna Babelsberg II - ESV Lok Seddin 0:1 (0:1). Tore: 0:1 Steffen Kühn (39.).
Steffen Kühn bestrafte in der 39. Minute einen krassen Fehler der Fortuna-Abwehr mit dem 1:0 für die bis dahin etwas stärkeren Eisenbahner. Nach dem Wechsel kamen die Platzbesitzer besser ins Spiel, machten aus ihren nicht sehr vielen Chancen aber noch weniger. Seddins neuer Trainer Silvio Ebert bleibt damit auch nach drei Punktspielen weiter ungeschlagen.
H.-J. Schmidt