Sieg in Velten keine Eintagsfliege
FUSSBALL / Fortuna legt mit einem 3:0 gegen Stahl Brandenburg nach
Das 5:1 in Velten war also keine Eintagsfliege. Nachdem Fortuna Babelsberg mit dem beeindruckenden Erfolg beim damaligen Tabellenvierten seine Serie von vier Niederlagen gestoppt hatte, gab es nun vor eigenem Publikum noch einen Zuschlag. Und mit dem Drittplatzierten FC Stahl Brandenburg war es erneut eine Spitzenmannschaft, die gegen Potsdams Landesligavertreter richtig Federn lassen musste. Die Stern-Elf gewann klar mit 3:0 (2:0), hat nun seit langem wieder ein positives Torverhältnis und ist mit 32 Punkten fast im sicheren Hafen.
Drei Dinge sind besonders hervorzuheben, die zu dem Sieg beitragen. An erster Stelle steht da die geschlossene Mannschaftsleistung. Jeder eingesetzte Akteur gab, was in der Vergangenheit nicht immer der Fall war, tatsächlich sein Bestes und ging bei hochsommerlichen Temperaturen bis ans Limit. Wenn dann aber noch ein Robert Koschan besonders hervorgehoben werden kann, dann lässt die gegenwärtige Form des Torjägers für die letzten fünf Spiele noch einiges erwarten. Der Blondschopf rackerte bis zum Umfallen, kämpfte um jeden Ball, schoss aus allen Lagen und stellte sich dabei doch stets in den Dienst der Mannschaft. Ganz wichtig aber ist: Koschan hat seinen Torinstinkt wieder gefunden, erzielte alle drei Treffer der Begegnung.
Es schmälert nicht Fortunas tolle Leistung, wenn drittens von einer enttäuschenden Stahl-Mannschaft die Rede ist. In keiner Phase des Spiels konnten die Brandenburger unter Beweis stellen, dass sie zu Recht in der Tabelle so weit ben stehen. Und mit dem tollen Hinspiel, das der FC Stahl mit 4:1 gewonnen hatte, war jene Elf vom Sonnabend überhaupt nicht vergleichbar. Eine einzige Torchance erarbeitete man sich in den gesamten Minuten. Doch als André Leimbach und Stefan Taube in der 18. Minute zu zweit vor Fortuna-Keeper Norbert Mohr auftauchten, versagten die Nerven. Man kann nur darüber spekulieren, ob ein Treffer zu diesem Zeitpunkt dem Spiel vielleicht ein Wende gegeben hätten. Bis dahin führten die Babelsberger nicht nur durch eine Hinterhaltschuss von Koschan nach Eckball mit 1:0, sondern dominierten auch eindeutig das Spiel. Koschans Kopfballtor zum 2:0 (31.) war dann schon die halbe Miete, und die endgültige Entscheidung fiel bereits fünf Minuten nach der Pause, als erneut Koschan aus dem Gewühl heraus vollendete.
Die Brandenburger suchten in der folge die Offensive, wollten retten, was noch zu retten ist. Dabei wirkten sie aber so ideenlos, dass für Fortunas Abwehr überhaupt kein Problem. Wenn sich dann noch der erfahrenste Stahl-Akteur Thomas Janke (77.) nach Ballverlust gegen Lars Fuhrmann zu einer Diskussion mit dem Schiedsrichterassistenten hinreißen ließ und dafür, da bereits wegen Foulspiels verwarnt, die Ampelkarte sah, dann war die Enttäuschung der Brandenburger Fans verständlich.
Trainer Manuel Brunow: „Der Sieg war Lohn für eine geschlossene Mannschaftsleistung und er gestattet uns nun auch wieder den Blick nach oben. Jetzt heißt es dranbleiben.“
Fortuna Babelsberg – FC Stahl Brandenburg 3:0 (2:0)
1:0, 2:0, 3:0 Robert Koschan (10., 31., 50.)
Schiedsrichter: Steffen Hauk (Walsleben)
Zuschauer: 85
Gelb/Rot: Thomas Janke (77.) wegen Foulspiels und Meckerns
Gelb: Martin Kahl (beide Brandenburg/81.) wegen Meckerns
Fortuna Babelsberg: Norbert Mohr; Daniel Jung; Stefan Geißler, Patrick Doberitz; Jörn Hintze, Ivo Ziemann; Lars Fuhrmann, Robert Jenner, Tony Zimmermann; Robert Koschan (80. Martin Voigt), Ronny Richter (67. Pascal Baneth)
Trainer: Manuel Brunow/Norbert Mohr
FC Stahl Brandenburg: Stefan Krüger; Lars Bauer (73. Nico Nowak); Steffen Kräuter (42. Stefan Müller), Daniel Schimpf; Christopher Koch (68. Christian Sommerlatte), Nico Wilhelm; Thomas Janke, André Leimbach, Jano Mebes; Stefan Taube, Martin Kahl
Trainer: Ingo Nachtigall/Uwe Schulz
Hans Jirschik
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