Mit Zehdenick noch eine Rechnung offen
FUSSBALL / Optimisten hoffen auf 15 Punkte für Fortuna

Das schreit doch nach mehr! Wie sich Fortuna Babelsberg in den letzten beiden Punktspielen gegen Velten und Stahl Brandenburg geboten hat, davon können die Anhänger des Potsdamer Landesligisten nach vier mageren Wochen nicht genug bekommen. Jetzt wird bereits gerechnet: Fünf Spiele gegen Zehdenick, Sachsenhausen, Eberswalde II, Nauen und Neuruppin II stehen noch aus. Da ist kein Spitzenteam mehr drunter, also sind noch 15 Zähler drin.
Trainer Manuel Brunow, der das Amt voraussichtlich zumindest bis zum Saisonende bekleiden wird und auch eine Verlängerung nicht ablehnt, kann sich solchen Zahlenspielereien nicht ganz verschließen. „Freilich war es so, dass wir zuletzt gerade gegen Spitzenteams so gut spielten“, bezieht er auch die Niederlagen gegen Rüdersdorf und Kuckuck in die positive Entwicklung ein. Am Sonnabend heißt der Gegner SV Zehdenick, doch dieser ist schwer einzuordnen. Bis zum 10. Spieltag stand das Team von der Oberhavel für mehrere Wochen an der Tabellenspitze und war nach 18 Runden immerhin noch Dritter. Von da an ging es bergab. Fünf Punkte mehr als die Fortunen hat Zehdenick nur noch und steht damit zwei Plätze vor diesen. Die 0:7-Klatsche in Rüdersdorf war vorläufiger Tiefpunkt. Trainer Wolfgang Juhrsch bestätigt im übrigen die Krise und schiebt schlitzohrig die Favoritenrolle dem Gast zu.
Der Stern-Elf wird trotz aller Euphorie dennoch zur Vorsicht geraten. Beim 3:1 im Hinspiel an der Newtonstraße hatte der Gast einen rabenschwarzen Tag erwischt und zeigte wenig Gegenwehr. Die Zehdenicker können aber auch anders. Voriges Jahr fuhr Fortuna mit großen Hoffnungen zum ebenfalls gerade schwächelnden SVZ. Statt drei Punkte gab es aber richtig eins auf die Mütze. Fünf Dinger bekam Norbert Mohr, der auch diesmal neben seiner Funktion als Co-Trainer wieder das Tor von Fortuna hüten wird, eingeschenkt. „Wir haben also noch eine Rechnung offen“, zeigen sich Trainer Brunow und sein Assistent deshalb besonders kämpferisch. Da lediglich hinter Steffen Krause ein Fragezeichen steht, der sich noch immer mit einer Verletzung herumplagt, dürfte das gleichen Aufgebot wie zuletzt gegen Stahl zur Verfügung stehen – und das hat schließlich total überzeugt.
Einer der damals nicht dabei war, weil er in dieser Saison für den Teltower FV kickte (und in Zehdenick 1:0 gewann), ist Robert Koschan. Dessen „Wiedergeburt“ als Torjäger ist den Zehdenickern nicht entgangen. Mit könnte Sonderbewachung die Folge sein. „Damit rechne ich ganz fest“, meint Koschan, „ich fühle ich auch als Spielführer in der Pflicht, mein Bestes zu geben und die Mannschaft mitzreißen. Wenn ich dann auch noch zwei Tore schieße, wäre das toll. Ich fühle mich jedenfalls fit.“ H.J.

Noch ein Dreier für Fortuna - so langsam kann man den Kleinen unsere Erste wieder wirklich als Vorbilder anbieten!

jeeeeeeeeeees mit j - die erste geht derzeit mal richtig geil ab !!!

Der dritte Sieg in Folge
FUSSBALL / Fortuna darf wieder nach vorn schauen

Es macht wieder Spaß, Fortune zu sein. Die kurze sportliche Krise, die Potsdams Landesligavertreter nach dem Trainerwechsel im März hatte, dürfte nun endgültig beigelegt sein. Am Sonnabend setzte die Stern-Elf mit einem 3:0 beim SV Zehdenick ihre Erfolgsserie fort. Der dritte Sieg in Folge war zugleich ein Meilenstein für dieses Spieljahr. Fortuna hat damit auch rein rechnerisch den Klassenerhalt geschafft. „Wir können nun wieder nach vorn schauen“, hofft Trainer Manuel Brunow in den letzten vier Spielen auf weiteren Punktzuwachs und schließt auch einen einstelligen Tabellenplatz nicht mehr aus.
Hundertprozentig zufrieden war Brunow trotz des klaren Ergebnisses mit dem Auftritt an der Oberhavel nicht. Positiv war, dass jeder eingesetzte Akteur ans Limit ging, um jeden Ball gekämpft wurde, rundum eine geschlossene Mannschaftsleistung. Weniger verstand der Coach dann aber, warum trotz früher Führung – Robert Koschan konnte in der 14. Minute eine Flanke von Ronny Richter zum 1:0 einköpfen – dem gegner später soviel Spielraum gegeben wurden. Keeper Norbert Mohr war es zu verdanken, der mit tollen Paraden den knappen Vorsprung in die Halbzeit rettete. Es hätte zur Pause auch gut und gerne 3:1 für Zehdenick stehen können.
Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag. Robert Koschan lief zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff seinem überforderten Sonderbewacher Vaclav Placity zum wiederholten Mal davon, legte zu dem besser platzierten Ronny Richter ab, und der konnte endlich seine Torflaute beenden – 0:2. Der SVZ warf dann alles nach vorn, wollte retten, was zu retten ist. Damit ergaben sich viele Kontermöglichkeiten für die Gäste. Tony Zimmermann, Ronny Richter und Robert Koschan starteten Alleingänge im Fünfminutentakt, scheiterten aber zumeist am Zehdenicker Schlussmann Jens Grünberg. Daniel Jungs Freistoß von der Mittellinie leitete schließlich das 0:3 ein. Vier Spieler sprangen im Strafraum in die Höhe und verfehlten den Ball. Der fiel Robert Jenner vor die Füße, welcher eiskalt verwandelte.
H.J.

SV Zehdenick 1920 – Fortuna Babelsberg 0:3 (0:1)
0:1 Robert Koschan (14.), 0:2 Ronny Richter (47.), 0:3 Robert Jenner (81.)
Schiedsrichter: Alexander Schwabe (Oranienburg)
Zuschauer: 120
Gelbe Karten: Jörn Hintze (35.) wegen Foulspiels, Robert Jenner (beide Babelsberg/73.) wegen Foulspiels

H.J.

Fortuna Babelsberg: Norbert Mohr; Daniel Jung; Stefan Geißler, Patrick Doberitz; Jörn Hintze, Ivo Ziemann; Lars Fuhrmann (72. René Schöder), Robert Jenner, Tony Zimmermann (81. Matthias Zube); Robert Koschan, Ronny Richter (81. Martin Voigt)
Trainer: Manuel Brunow/Norbert Mohr