Titelentscheidung rückt näher
FUSSBALL / Fortuna II hat sich noch nicht aufgegeben

In der Kreisliga Havelland-Mitte ist es ein wenig aus der Mode gekommen, dass die Meisterschaft erst am letzten Spieltag entschieden wird. 2004/05 passierte das zum letzten Mal, dass sich Eintracht Friesack erst am Schlusstag seiner Mitbewerber SV Babelsberg 03 III und Potsdamer Kickers 94 erwehrte und den Titel holte. Ein Jahr später hatte das Team von der Kirschallee schon früh einen großen Vorsprung herausgearbeitet, der die letzten Spiele zur Pflichtsache abstempelte.
FSV Wachow/Tremmen, vor zwölf Monaten noch um elf Punkte distanziert, macht es seinem Vorgänger nun nach. Zwei kleine Aussetzer haben die Siegesfeier noch einmal hinausgezögert, doch nach dem jüngsten 4:2 gegen die PSU 04 ist alles wieder im rechten Lot. An diesem Sonntag ist der Tabellenvorletzte Fortuna Babelsberg II in Wachow zu Gast, und da will man dem vorzeitigen Titelgewinn wieder ein Stückchen näher kommen. Babelsbergs Trainer Timm Schuldt sieht seine noch immer von Personalproblemen geplagte Truppe als krassen Außenseiter, hofft aber, der Abstiegsrelegation aus dem Wege gehen zu können. Diese findet übrigens am 23. Juni auf dem Sportplatz des RSV Eintracht Teltow in Stahnsdorf statt. Für die den Tabellenführer steht nur ein Siegs zur Diskussion. Der würde bedeuten, dass zum Aufstieg dann nur noch zwei Punkte fehlen. Angesichts des weit besseren Torverhältnisses gegenüber dem Zweitplatzierten Saarmund sollte auch einer reichen. Trainer Tino Anders: „Wir lassen uns jetzt nicht mehr, vom unserem Weg abbringen. Die Siegesfeier kann jederzeit steigen. Dabei steht nicht einmal fest, ob die Saarmunder ihr Restprogramm so erfolgreich durchziehen. Beim 4:2 in Seddin vor einer Woche war der Gegenwehr nicht sehr groß. An diesem Sonntag wird mit Perwenitz eine weitere Vertretung vom Tabellenende empfangen. Doch anders als der ESV Lok zeigt sich der TSV im Kampf gegen den Abstieg noch sehr munter.
Beim Schönwalder SV kann man sich an den Gedanken gewöhnen, im Aufstiegsjahr gleich auf Rang drei zu landen. Ganz sicher ist dieser allerdings noch nicht, könnte aber mit einem Sieg in Pessin weiter gefestigt werden. Die weiteren Verfolger müssen nämlich auch erst einmal gewinnen. Doch wenn sich in Brieselang der Tabellenfünfte und der Viertplatzierte SV Babelsberg 03 III gegenüberstehen, dann sind höchstens für einen drei Punkte drin.
Der RSV Eintracht Teltow (6.) sollte am Sonnabend gegen Seddin eigentlich keine große Mühe haben. Da sieht bei den Bornimern schon ganz anders aus. Diese haben dieses Jahr bereits mehrere Heimspiele spektakulär verloren. Eine Niederlage gegen die zuletzt sehr starke „Dritte“ des SV Falkensee-Finkenkrug wäre da keine sehr große Überraschung. Der Leistungsschub nach dem Trainerwechsel ist noch nicht eingetreten. Richtig nötig ist das aber auch erst zum Pokalfinale am 22. Juni. Darauf vor allem konzentriert sich der neue Coach Jens Weilbach.
Das 0:5 letzten Sonntag beim SV Falkensee-Finkenkrug III war für die Blau-Weiß Beelitz kein Ruhmesblatt. Ganz schnell ist da Wiedergutmachung angesagt. Im Heimspiel gegen die von Formschwankungen nicht verschonte Potsdamer Sport-Union 04 sollten wieder ein besseres Ergebnis möglich sein. Für die beiden Tabellennachbarn (9. und 10.) geht es im Grunde nur noch darum, ihren Zuschauern noch einige gute Fußballspiele zu bieten. Meisterschaft und Abstieg sind längst kein Thema mehr.
Das ist es höchstens noch für den Paulinenaue/Hertefelder TSV. Der hat nach seiner erfolgreichen Aufholjagd zuletzt zwei Niederlagen kassiert und läuft wieder Gefahr, auf den Relegationsplatz 15 zurück zu fallen. Den will man aber überhaupt nicht, und so darf sich der FSV Babelsberg 74 auf einen hoch motivierten Gegner einstellen, wenn er am Sonntag „Pauline“ zu Gast hat.
Anstoß ist um 15 Uhr, Vorspiele der Reserven um 13 Uhr. H.J.