Schweres Auswärtsspiel
Fortuna Babelsberg muss zum Tabellenzweiten Hennigsdorf
So richtig glücklich kann man bei Fortuna Babelsberg mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht sein. Aus drei Punktspielen holte Potsdams Landesligavertreter erst zwei Zähler, wartet also noch immer auf seinen ersten Sieg, und im Pokal gab bereits in Runde eins das Aus.
„Natürlich treten ich zu jeder Begegnung an, um zu gewinnen“, ist Trainer Manuel Brunow weit davon entfernt, nach dem wenig glücklichen Start die Flint ins Korn zu werfen. Dabei ist dem 37-Jährigen klar, dass es an diesem Wochenende noch einmal ganz dick kommt. Die Fortunen müssen zum Auswärtsspiel nach Hennigsdorf. Der Blick auf die Statistik macht die Kicker von der Oberhavel gleich in mehrerer Hinsicht zum klaren Favoriten. Der FC 98 zählt einmal neben Neuling Werder und Victoria Seelow zu den einzigen Teams ihrer Landesliga-Staffel, die noch eine ganz weiße Weste haben, sprich neun Punkte. 4:2 in Nauen, 4:1 zu Hause gegen BSC Rathenow und 5:2 in Finow sind beachtliche Ergebnisse und damit liegen die Hennigsdorfer nur um ein Tor hinter dem Tabellenführer Werderaner FC Viktoria.
Es gibt noch einen zweiten Grund, dass die Stern-Elf das Treffen sehr ernst zu nehmen hat. Und der ist vielleicht sogar noch gewichtiger. Seitdem Hennigsdorf vor drei Jahren aus der Verbandsliga abstieg, hat Fortuna zwar alle drei Vergleich an der Newtonstraße gewonnen. Im Sportpark an der Fontanestraße gelang das noch nicht. Einmal trennte man sich 0:0, die weiteren Vergleich gewann der morgige Gegner mit 2:1 und 5:4.
Vermutungen, dass sich ein personeller Aderlass im Sommer – unter anderen wechselte Torjäger Falko König zum Brandenburgligisten SV Babelsberg 03 II – dem Vorjahreszweiten ganz große Probleme bereiten könnten, haben sich also nicht bestätigt. Personalsorgen haben im Augenblick haben eher die Fortunen. „An den letzten Trainingstagen war die Beteiligung verletzungsbedingt, vor allem aber wegen beruflicher Verpflichtungen nicht sehr hoch“, befürchtet Trainer Brunow, auch am Sonnabend wieder auf einige Leistungsträger verzichten zu müssen.
Anstoß ist um 15 Uhr. jir.
FC 98 Hennigsdorf - Fortuna Babelsberg 3 : 2 (3:0)
Fortuna Babelsberg: Andreas Witte; Martin Brosda; Stefan Geißler, René Schöder; Sebastian Brosda; Patrick Doberitz, Jörn Hintze, Robert Jenner; Jean Waide, Stephan Mackus, Tony Zimmermann (46. Pascal Baneth). Trainer: Manuel Brunow/Uwe Masurek-Patz.
Tore: 1:0 Martin Pilz (4.), 2:0 René Hein (38.), 3:0 Toni Dietrich (45.), 3:1 Patrick Doberitz (69.), 3:2 Pascal Baneth (79.).
Aufholjagd bleibt unbelohnt - Fortuna Babelsberg kann in Hennigsdorf nicht gewinnen
Der Hennigsdorfer Sportpark Fontanestraße bleibt vorerst eine uneinnehmbare Festung für Fortuna Babelsberg. Nur einmal gelang den Filmstädtern nach dem Verbandsligaabstieg des FC 98 im Jahr 2005 dort ein 0:0. Das war vor drei Jahren und seitdem wurde dort jeweils mit einem Tor Differenz verloren. 1:2 hieß es 2007, in der letzten Saison verlor Fortuna 4:5, und am Sonnabend gab es eine 2:3-Niederlage. „Wir haben etwas den Start verschlafen und dann eigentlich ganz gut mitgespielt“, hielt sich Trainer Manuel Brunow trotz der Nullnummer mit Kritik zurück. und hofft nun, dass am kommenden Sonnabend im Heimspiel gegen Wittenberge/Breese endlich der ersten Saisonsieg gelingt. Das frühe 1:0 durch Martin Pilz, der bei einem indirekten Freistoß den Ball millimetergenau durch eine Lücke in der Mauer schoss, lähmte die Gäste nur für kurze Zeit. Sie wurden dann tatsächlich spielbestimmend, scheiterten aber immer wieder an der mangelnden Chancenverwertung. Nach dem 2:0 durch René Hein (38.) hatten Tony Zimmermann und Stephan Mackus kurz hintereinander die Möglichkeit zur Resultatsverbesserung, nutzten diese aber nicht. Als dann Toni Dietrich Sekunden vor dem Pausenpfiff auf 3:0 erhöhte, schienen die Messen gesungen. Fortuna kam nach dem Wechsel zurück. Mit dem 1:3 durch Patrick Doberitz (69.) begann eine spannende Aufholjagd. Es reichte aber nur noch zum Anschlusstreffer, den der in der zweiten Halbzeit eingewechselte Pascal Baneth (79.) nach einem 40-m-Pass von Stefan Geißler erzielte. Robert Jenner, Jeans Waide, Sebastian Brosda und René Schöder vergaben in den letzten zehn Minuten weitere gute Chancen. Allerdings verhinderte auf der anderen Seite Keeper Andreas Witte zweimal das 4:2 für Hennigsdorf. jir.