Staffelfavorit als Auftaktgegner
Fortuna Babelsberg startet mit Heimspiel gegen Stahl Brandenburg in die Saison
Die Saison 2008/09 beginnt für Fortuna Babelsberg mit einer Offenbarung. Zwar bescherte der Spielplan Potsdams Landesligavertreter wie im Vorjahr zum Auftakt erneut ein Heimspiel, doch der Gegner ist diesmal von einem ganz anderen Kaliber als die Rüdersdorfer, die vor zwölf Monaten locker mit 3:1 besiegt wurden. Stahl Brandenburg kommt am Sonnabend an die Newtonstraße, und da heißt es gleich, nach nicht immer zufriedenstellenden Vorbereitungsspielen die Karten offen auf den Tisch zu legen. Die Havelstädter wurden letztes Jahr Dritter, scheiterten später an der Aufstiegsrelegation zur Brandenburgliga am Namensvetter aus Eisenhüttenstadt (2:2, 0:4) und müssen in der kommenden Saison unbedingt auf die Liste der heißesten Aufstiegsanwärter gesetzt werden.
„Natürlich möchte ich jedes Spiel gewinnen“, erinnert Fortuna-Trainer Manuel Brunow auch an einige zurückliegende Folge gegen die Stahl-Elf. Beim letzten Aufeinandertreffen Ende Mai zogen seine Schützlinge allerdings mit 1:3 den Kürzeren. Es lag aber auch an der Tagesform, und diese könnte am Sonnabend wieder das Zünglein an der Waage sein. Von den teilweise recht guten Ergebnissen der Brandenburger in ihren Testspielen, sollte sich Fortuna nicht beeindrucken lassen. Beim 3:2 gegen den SV Babelsberg 03 II beispielsweise offenbarte das Team, wenn richtig unter Druck gesetzt, auch eine Reihe eklatanter Schwächen in der Abwehr. sicher wird Fortuna vermutlich auch dieses Jahr keinen „Knipser“ aufbieten, der 20 Tore oder mehr erzielt. Tony Zimmermann, Robert Jenner, Jean Waide und Stephan Markus haben aber gezeigt, daß sie vorne ganz schön einheizen können.
Geklärt sind indessen einige personelle Fragen. Lukas Srba und Jules Cesar Kamchoum sind leider nicht mehr dabei. Srba bekam in Deutschland keine Arbeitserlaubnis und kehrte nach Prag zurück. Kamchoum hat im Sommer hinter dem Rücken der Vereinsverantwortlichen mächtig gepokert und soll nun bei der SG Bornim angeheuert haben. Laut Fortuna-Chef Hartmut Domagala will man dem Kameruner keine vorzeitige Freigabe erteilen. Einige Fragezeichen gab es schließlich um Jörn Hintze. Der Mittelfelakteur wurde bereits beim Brandenburgligisten FSV Luckenwaldes als Neuzugang gemeldet. Das hat sich erledigt. Hintze bleibt vorerst Fortune. In dieser Woche hat sich der bei den Testspielen noch verhinderte Martin Brosda am Training beteiligt und Manuel Brunow war von ihm sehr angetan. „Wenigstens werden wir ohne personelle Sorgen in die Saison starten“, so der Coach erleichtert.
Anstoß ist um 15 Uhr. jir.
Fortuna Babelsberg: Andreas Witte; Lars Fuhrmann; René Schoeder, Stefan Geißler; Patrick Doberitz (72. Alexander Galke), Pascal Baneth (89. Sebastian Maaß); Jörn Hintze, Jean Waide, Tony Zimmermann; Stephan Mackus, Robert Jenner. Trainer: Manuel Brunow/Uwe Masurek-Patz.
Torloser Auftakt - Fortuna fehlt ein Mann mit Torinstinkt
Kein Tor erzielt, keines reinbekommen. Ein torloses Remis ist nicht unbedingt der ideale Saisonstart. Fortuna Babelsberg durfte mit dem 0:0 am Sonnabend dennoch zufrieden sein. Immerhin war der FC Stahl Brandenburg auf dem Stern-Sportplatz zu Gast. Und der Dritte des Vorjahres macht keinen Hehl daraus, dass sein Ziel darin besteht, den im Juni in der Relegation mit dem Namensvetter aus Eisenhüttenstadt verpassten Aufstieg in die Brandenburgliga zwölf Monate später nachzuholen. Wechselnde Sieger in den zurückliegenden Treffen zwischen den Fortunen und der Stahl-Elf ließen darauf schließen, dass vieles von der jeweiligen Tagesform abhängt. Die stimmte dieses Mal bei Beiden. Den Zuschauern wurde 90 Minuten lang gute Fußballkost geboten. Auch an packenden Torszenen mangelte es nicht. Allerdings fehlte beiden Seiten ein richtiger Vollstrecker, und so ist das 0:0 schnell erklärt. In der ausgeglichenen ersten Halbzeit gab es drei gute Möglichkeiten für die Brandenburger. Alexander Tarnow (10.) köpfte aus 10 Metern neben das Tor von Andreas Witte, gegen Felix Nachtigall (30.) rettete dieser im großen Stil und schließlich klärte Pascal Baneth (40.) nach einem Schuss von Florian Mickan (40.) auf der Linie. Da auf der anderen Seite Stephan Mackus (32., 35.) zweimal knapp verfehlte und Robert Jenners Kopfball (39.) über die Querlatte strich, war der Gleichstand zur Pause durchaus gerecht. Nach dem Wechsel wurden die Gäste stärker und lagen zumindest nach den Chancen deutlich vorn. Nur einmal. Fortunas Abwehr konnte sich über Arbeit nicht beklagen, hatte aber auch das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite. Um ein Haar hätte es doch noch einen Babelsberger Sieg gegeben, doch Lars Fuhrmann köpfte nach einer Ecke über das Tor. Trainer Manuel Brunow: „Heute war alles drin. Aufgrund der etwas schwächeren zweiten Halbzeit bin ich mit dem Unentschieden aber zufrieden.“ jir.