Potsdam-Derby an der Templiner Straße
In Zeestow treffen die größten Gewinner des 1. Spieltages aufeinander
Am zweiten Spieltag wartet die Kreisliga Havelland-Mitte erneut mit einigen Higlights auf. Als Spiotzenspiel darf das Treffen Grün-Weiß Brieselang – den RSV Eintracht Teltow genannt werden, das in Zeestow ausgetragen wird, da der Rasen in Brieselang noch bis Mitte Oktober erneuert wird. Beide Kontrahenten haben zum Auftakt vor einer Wpche mit 7:0 (RSV) und 4:0 (Brieselang) die höchsten Siege eingefahren, stehen also an der Spitze der Tabelle. Nach dem starken Auftakt erwartet man ihre Fans eine Fortsetzung. Brieselangs Trainer Patrick Schlüter war mit dem Auftakt zufrieden und würde gern eins draufsetzen. „Der nicht so starke FSV Ketzin/Falkenrehde ist allerdings kein Maßstab“, erwartet er mit dem RSV Eintracht einen weitaus stärkeren Gegner. Teltows Trainer Michael Köppchen ist zur Zeit im Urlaub und wird von seinem Assistenten Matti Bahrend vertreten. Der möchte die Zeit auf dem Chefposten mit maximalem Erfolg durchziehen. Das heißt, auch gegen Brieselang soll gewonnen werden.
Nicht ganz so gut aus den Startlöchern gekommen sind zwei Teams, die im letzten Jahr direkt hinter dem Meister Schönwalde einkamen und welche deshalb von vielen als potenzielle Nachfolger gesehen werden. Das 1:3 des Vizemeisters SV Babelsberg 03 III in Beelitz war für diesen schon enttäuschend. Im Heimspiel gegen den ebenfalls mit einer Niederlage gestarteten Neuling Rot-Weiß Groß Glienicke zählt also nur ein Sieg. Mit zwei Nullnummern stünden die Babelsberger schon ein wenig mit dem Rücken an der Wand.
Bornims 0:0 gegen die Potsdamer Kickers 94 II war vom Ergebnis her keine so große Überraschung. Der zweite Aufsteiger wurde immerhin Kreispokalsieger. Enttäuschend war hier eher, welch schwache Vorstellung beide boten. Dass sie es besser können, gilt es am Sonntag zu beweisen. Auf die Kicker von der Golmer Chaussee wartet das nächste Potsdam-Derby gegen die PSU 04. Ein Spaziergang wird das auf keinen Fall für den Vorjahresdritten. Der Gegner hat mit seinem 4:2-Auftakterfolg in Groß Glienicke viel Selbstbewusstsein getankt. Nicht zu unterschätzen ist auch der Heimvorteil. An der Templiner Straße kassierten die Bornimer im Frühjahr eine 0:3-Klatsche. Bornims Trainer Mike Weißfuß kann nach dem bescheidenen Auftakt nun personell wieder aus dem Vollen schöpfen. „Wir dürfen gleich zum Anfang zu viele Punkte liegen lassen“, erwartet er an der Templiner Straße ein besseres Ergebnis. Nicht so sehr begeistert ist Weißfuß von der Ankündigung der PSU, das Spiel auf dem Kunstrasen auszutragen.
Auf einen Sieger des ersten Spieltages treffen auch die Potsdamer Kickers. Sie dürfen allerdings zu Hause spielen und sind gegen den Paulinenaue/Hertefelder TSV sogar in der Favoritenrolle. Allerdings ist dann eine Steigerung gegenüber dem Bornim-Spiel erforderlich. Geht man nach den guten Kritiken für das 2:0 gegen SV Falkensee-Finkenkrug III, dann scheint „Pauline“ ganz gut drauf zu sein. Trainer Stephan Ranz ist mit dem Auftakt-0:0 gegen Bornim nicht unzufrieden, hatte er doch einige Besetzungsprobleme. Diese sind nicht behoben, deshalb wollen die Kickers ihren Gast auch keineswegs auf die leichte Schulter nehmen. Drei Punkte sind dennoch das Ziel. Beim Gegner ist Trainer Guido Folgart am Wochenende noch im Urlaub und wird durch den Abteilungsleiter Detlef Wacker vertreten. Der würde von der Kirschallee gerne wenigstens einen Punkt mitbringen. „Es werden viele Tore fallen, auf dem kleinen Platz ist vieles möglich“, so seine Prognose.
Zwei siegreiche Teams des ersten Spieltages stehen sich auch an der Babelsberger Rudolf-Breitscheid-Straße gegenüber. Blau-Weiß Beelitz dürfte dem Treffen aber mit gemischten Gefühlen entgegensehen. Letztes Jahr gab es gegen den FSV Babelsberg 74 zwei deftige Niederlagen. Zu Hause hieß es 0:3, das Rückspiel in der Filmstadt wurde dann sogar mit 0:6 verloren. „Wir werden den Beelitzer Sieg gegen den Vizemeister sehr ernst nehmen und unseren Gegner keinesfalls unterschätzen“, hält FSV-Coach Sascha Rosenkranz den Ball ganz flach, ohne sich aber verstecken zu wollen. Durch die Seddiner Zugänge sollten die Blau-Weißen wesentlich stärker sein als im Vorjahr, so dass die beiden Siege heute nichts mehr zählen. In Beelitz sieht man das ebenso. „Wir haben eine neue Mannschaft, und es ist eine neue Saison“, zeigt sich Trainer Thomas Berndt selbstbewusst. An der Rudolf-Breitscheid-Straße soll diesmal gepunktet werden.
Mit dem 4:1 gegen hat der TSV Perwenitz einen guten Saisonstart hingelegt. Der 3. Tabellenplatz kann jetzt sogar noch verbessert werden. Dazu ist allerdings ein Sieg beim SV Falkensee-Finkenkrug III erforderlich. Dessen Auftaktniederlage in Paulinenaue darf aber nicht als Maßstab gelten. „FF“ ist schließlich bekannt dafür, dass schwächeren Spielen immer wieder erfolgreicher Auftritte folgen.
Solche wünschen sich alle Beteiligten der restlichen zwei Begegnungen des Sonntags. In Pessin, wo der FSV Ketzin/Falkenrehde antritt, stehen sich ebenso zwei Verlierer des ersten Spieltages gegenüber wie auf dem Stern-Sportplatz in Babelsberg. Dort will die Reserve von Fortuna Babelsberg gegen Saarmund zeigen, dass ihr 0:7 beim RSV Eintracht Teltow nur ein einmaliger Ausrutscher war. Für den Landesklassenabsteiger Ketzin/Falkenrehde war die 0:4-Heimniederlage gegen Brieselang eine herbe Ernüchterung. Den Start in die Kreisliga hatte man sich anders vorgestellt. Eine zweite Schlappe könnte die Weichen bereits in Richtung unteres Tabellendrittel stellen.
Anstoß ist am Sonntag um 15 Uhr, Vorspiele der Reserven um 12.30 Uhr. jir.
Fortuna II: Rene Wieschendorf – Patrick Wolff, Martin Voigt, Andreas Lange, Christian Pfingsten – Alexander Krenz – Steven Elbrandt (80. Marcus Rosrian), Carsten Trenkler, Jan-Oliver Henschel - Daniel Wegner (68. Jens Dobslaff) - Daniel Zerna (65. Tobias Rühl)
Joker Harnig rettet Bornimer Sieg
Vizemeister SV Babelsberg 03 III kassiert die zweite Niederlage
Wenn man in Brieselang dieses Jahr von einem neuen Aufschwung sprach, dann scheint sich das nach zwei Spielen zu betätigen. die Grün-Weißen ließen ihrem 4:0-Auftakt in der Kreisliga am zweiten Spieltag ein 3:2 gegen den nach Runde 1 an der Tabellenspitze stehenden RSV Eintracht Teltow folgen und sind nun selber Erster. Ohne Punktverlust bleiben aber auch der TSV Perwenitz und FSV Babelsberg 74, während Vizemeister SV Babelsberg 03 III nach einer 2:3-Heimniederlage gegen Aufsteiger Groß Glienicke neben drei weiteren Teams noch ohne Punktgewinn ist.
Grün-Weiß Brieselang – RSV Eintracht Teltow 3:2 (0:1). In dem gutklassigen Spitzenspiel machte Brieselang die technischen Vorteil des Gegner mit großem Kampfgeist wett. Von der 18. Minute an nur noch mit zehn Mann auf dem Platz – Christian Mohr sah wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte –, musste man zweimal einem Rückstand hinterherlaufen. Das 0:1 von Johannes Kühn (6.) konnte Felix Griebert (48.) kurz nach der Pause per Handelfmeter egalisieren, doch zwei Minuten später markierte Manuel Hannemann das 1:2. Sven Jarzabek glich erneut aus (60.). Als sich alles schon auf die Punkteteilung einstellte gab es einen Foulstrafstoß für Grün-Weiß. Den verwandelte Felix Griebert (85.) zum 3:2.
SV Falkensee-Finkenkrug III – TSV Perwenitz 2:3 (0:1). Ein Kontertor von Jörg Lindemann (42.) brachte den Perwenitzern nach ausgeglichener erster Halbzeit eine knappe 1:0-Pausenführung. Diesen Vorsprung gaben sie nicht mehr aus der Hand. Guido Zeh erhöhte auf 0:2 (53.) Zwar verkürzte Daniel Schultz (54.) im Gegenzug auf 1:2, doch dann stellte Marko Burkhardt (68.), den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. So war Thomas Guggenbergers 2:3 (82.) nur noch für die Statistik von Bedeutung.
Potsdamer Sport-Union 04 – SG Bornim 2:3 (0:2). Das war fast ein Blitzstart der Bornimer, denn nach einer guten Viertelstunde stand es durch Tore von Ludwig Hakenbeck (10.) sowie Marcel Busack (16.) bereits 0:2. wie wichtig diese Treffer waren, sollte sich später zeigen. Die Platzbesitzer wurden gleichwertig. In der zweiten Halbzeit schmolz der Vorsprung dahin. Denny Schwabe verkürzte auf 1:1 (62.), und ein von Michael Kroll verwandelter Foulelfmeter brachte sogar das 2:2. Zum Matchwinner wurde schließlich Jarno Hannig. Gerade eingewechselt, erzielte der Bornimer mit seiner ersten Ballberührung ein Kopfballtor und damit das 3:2 für die Gäste.
FSV Babelsberg 74 – Blau-Weiß Beelitz 4:1 (4:1). In der ersten Halbzeit kamen die Zuschauer voll auf ihre Kosten. Beide Teams gingen voll zur Sache, suchten die Offensive und es fielen fünf Tore. Wenn die Babelsberger zur Pause mit 4:1 führten, dann lag das daran, dass sie vor dem gegnerischen Tor einfach entschlossener agierten. Norman Wiecherts 1:0 ).) glichen die Beelitzer durch Hannes Kayser (20.) aus, dann sorgten Torsten Ahlefeldt (27.), André Lange (31.) und André Schultz (39.) in kurzer Zeit für die Entscheidung. Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie zusehends, und es blieb beim 4:1.
Potsdamer Kickers 94 II – Paulinenaue/Hertefelder TSV 1:0 (0:0). Die Kickers waren die technisch beschlagenere Mannschaft, doch Paulinenaue/Hertefeld hat eindeutig die größere Anzahl an Torchancen. Dass keine davon genutzt wurde, war auch ein Verdienst des starken Potsdamer Keepers Patrick Lojek. Aus dem möglichen Punktgewinn für die Gäste wurde es nichts, denn in der Nachspielzeit (90.+1) traf Olaf Niemann bei einem missglückten Abwehrversuch ins eigene Tor.
Fortuna Babelsberg II – SG Saarmund 0:5 (0:4). André Selinger (2.) und Gerrit Danneberg (9.) legten schnell ein 2:0 vor und sorgten damit für klare Fronten. Als dann auch noch der Babelsberger Patrick Wolff (35.) nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot sah, sanken die Chancen für Fortuna gen Null. André Selinger (40.) und Gerrit Danneberg (42.) erhöhten noch vor der Pause auf 4:0, danach traten die Saarmunder kürzer. Daniel Höhnow 0:5 (50.) blieb in der zweiten Halbzeit das einzig Zählbare. Der gleiche Spieler handelte sich in der vorletzten Spielminute wegen groben Foulspiels völlig unnötig die Rote Karte ein.
SV Babelsberg 03 III – Rot-Weiß Groß-Glienicke 2:3 (2:3). Nach der 2:4-Heimniederlage gegen die PSU 04 am ersten Spieltag trat der Neuling Groß Glienicke beim Vizemeister erstaunlich selbstbewusst auf. Vom Babelsberger 1:0 durch Sebastian Lozanski unbeeindruckt, leiteten Steffen Thunemann (18.) und Roland Schmidt (22.) mit zwei Toren die Wende ein. Sebastian Lozanski (35.) konnte noch einmal ausgleichen. Als Stefan Kücher nach einem Torwartfehler das 3:2 für die Rot-Weißen erzielte, war das bereits der Siegtreffer. In der zweiten Halbzeit dominierten beide Abwehrreihen und gestatteten den gegnerischen Stürmern nicht mehr viel.
SG Blau-Weiß Pessin – FSV 95 Ketzin/Falkenrehde 0:1 (0:0). Während die Pessiner aus ihrer klaren Feldüberlegenheit kein Kapital schlagen konnten, kamen die Gäste durch einen von Christian Schulz (54.) verwandelten Foulelfmeter zum glücklichen 1:0-Sieg. H.-J.Schmidt
Mannschaft des Tages:
Patrick Lojek (Potsdamer Kickers II) - Manuel Busch (RSV Eintracht Teltow), Mike Weißfuß (SG Bornim), Andreas Kalmutzki (SG Saarmund) - Felix Griebert (Grün-Weiß Brieselang), Marko Burkhardt (TSV Perwenitz) - Maik Richter (Potsdamer Kickers II) - Normen Wiechert (FSV Babelsberg 74), Guido Zeh (TSV Pertwenitz), Michael Alex (Potsdamer Sport-Union)