Niederlage hätte böse Folgen
Schlüsselspiel für Fortuna Babelsberg in Zehdenick
„Noch so einen Auftritt wie gegen Wittenberge/Breese dürfen wir uns nun aber nicht mehr leisten“, wird Fortuna-Trainer Manuel Brunow angesichts der andauernden Erfolglosigkeit des Babelsberger Landesligateam nun doch langsam ungeduldig. War das 0:2 gegen den damals noch punktgleichen Tabellennachbarn schon sehr schlimm, so würde eine erneute Niederlage in Zehdenick im nächsten Spiel am Sonnabend noch viel mehr wehtun. Die Kicker aus dem Kreis Oberhavel sind nämlich noch schlimmer dran als Fortuna. Ein 0:0 daheim gegen den Neuling BSC Rathenow war bisher der einzige Punktgewinn. Damit sind sie Vorletzter vor dem FSV Bernau der noch keinen einzigen Zähler holte. Man muss kein guter Rechner sein, um die Folgen abzusehen, die sich aus einer erneuten Nullnummer der Fortunen ergeben. Auf jeden Fall stünden sie dann auf einem Abstiegsplatz, und das vor dem mit Spannung erwarteten Kreisderby gegen Werder am nächsten Donnerstag.
Natürlich weiß Manuel Brunow, wo die Defizite liegen. „Wir hätten gegen Wittenberge noch stundenlang spielen können, ohne ein Tor zu erzielen“, hofft der Coach weiter, dass nun endlich der Knoten platzt. Das ganze System umstellen will er nicht, doch mit einigen personellen Konsequenzen ist zu rechnen. So könnte Tony Zimmermann in Zehdenick zum Startaufgebot gehören. Es stieß sowieso bei vielen auf Verwunderung, dass dieser zuletzt nur Kurzeinsätze hatte. Nach Zimmermanns Einwechslung nämlich lief es dann stets deutlich besser bei den Fortunen. Vielleicht taucht ja auch ein völlig neuer Name auf im Kader. Zum Saisonbeginn hat sich der aus Togo stammende Senam Avopko dem Verein an der Newtonstraße angeschlossen. Der 19-jährige Stürmer begann im Nachwuchs der Potsdamer Kickers mit dem Fußballspielen, wechselte dann zum SV Babelsberg 03, wo er ein paar Einsätze in der „Dritten“ hatte. Seit drei Wochen trainiert Avopko bei Brunow, und der ist einem baldigen Einsatz nicht abgeneigt.
Als Favorit tritt die Stern-Elf am Sonnabend gewiss nicht an, obwohl sich der SV Zehdenick in einer noch größeren sportlichen Krise befindet. Im Frühjahr gab es in einer ähnlichen Situation ein böses Erwachen, Fortuna verlor das Rückspiel in Zehdenick 2:3. jir.
SV Zehdenick 1920: Daniel Michael; Denis Mielke, Sascha Michjael, Dirk Flederich, Leo Wegener; Oliver Stankiewicz, Stefan elor, Sebastian Milz (46. Daniel Schulz), Christoph Nebert; Dennis Wilke, Benjamin Laufer (75. Michael Wünsche).Trainer: Frank Radke/Christian Liedtke.
Fortuna Babelsberg: Andreas Witte; Alexander Galke; René Schöder, Stefan Geißler; Lars Fuhrmann (46. Pascal Baneth), Sebastian Brosda, Tony Zimmermann; Jean Waide, Robert Jenner, Stephan Mackus, Sebastian Zimmermann (85. Martin Brosda). Trainer: Manuel Brunow/Uwe Masurek-Patz.
Tore: 0:1 Jenner (25.)
Schiedsrichter: Kai Wilke (Neulewin); Zuschauer: 101;
Gelbe Karten: Christoph Weber (Foulspiel), Michael Wünsche (Foulspiel) / Robert Jenner (Meckern), Sebastian Zimmermann (Unsportlichkeit).
Ein Sieg zur rechten Zeit
Robert Jenner Tor sichert Fortuna den ersten Dreier
Bei Fortuna Babelsberg darf durchgeamtet werden. Am Sonnabend hat Potsdams Landesligist mit einem 1:0-Sieg in Zehdenick, dem ersten Dreier in diesem Spieljahr einen weiteren Absturz verhindert und sich sogar um einen Platz in der Tabelle auf Rang 13 verbessern können.
Das goldene Tor für die Babelsberger erzielte Robert in der 25. Minute. Lars Fuhrmann, der später leider verletzt ausschied, hatte sich auf der rechten Außenbahn hervorragend durchgesetzt. Seine Flanke erwischte Jenner an der Strafraumgrenze voll, und der Ball schlug wie eine Rakete unter der Latte ein. Obwohl nicht zu übersehen war, dass die Zehdenicker große sportliche Defizit hat, taten sich die Gäste in der Folge schwer. Bei besserer Chancenverwertung hätte der Sieg locker um einiges höher ausfallen können. In der stärksten Phase der Fortunen kurz nach der Pause vergaben allein Jean Waide und Robert Jenner jeweils zwei „Hundertprozentige“. Pascal Baneth schoss, völlig frei, aus sieben Metern neben den Kasten und Sebastian Zimmermann traf den Pfosten Pfosten. Man hätte sich nach einer Stunde eigentlich beruhigt zurücklehnen können, so aber wäre um ein Haar der Sieg noch verloren gegangen. Tony Zimmermann rettete nach einem Schuss von Stefan Elor (66.) auf der Linie.
Trainer Manuel Brunow: „Der Sieg wurde mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung erarbeitet, so sollten wir nun weitermachen.“ jir.