Keine Verschnaufpause für die SG Bornim
Kreisliga-Spitzenspiel in Zeestow: Der Erste empfängt den Zweiten
Die fünf Potsdamer Stadtderbys zum Saisonauftakt haben Bornims Kicker mit vier Siegen und einem Unentschieden gegen die Potsdamer Kickers 94 II erfolgreich überstanden. Nach einem Drittel der Hinrunde steht man auf dem zweiten Tabellenplatz, punktgleich mit dem Spitzenreiter Grün-Weiß Brieselang, der auf ein um zwei Treffer besseres Torverhältnis verweisen kann. Eine Verschnaufpause gibt es nicht für die Randpotsdamer. Am Sonntag wartet bereits die nächste Herausforderung. In Zeestow steht das Spitzenspiel gegen Brieselang auf dem Programm. Beide Trainer haben sich für diese Partie viel vorgenommen. Patrick Schlüter (Brieselang): „Wir wollen gewinnen, aber ich erwarte einen ganz heißen Tanz.“ Die Bornimer waren für ihn stets ein unbequemer Gegner. Auch diesmal stehen sich für Schlüter zwei Mannschaften auf gleicher Augenhöhe gegenüber. So könnte die Tagesform entscheidend sein. Sein Kollege Mike Weißfuß sieht das genauso. Seine Befürchtungen gehen dahin, dass der Rasenplatz in Zeestow nicht im Beste Zustand sein soll. Ansonsten hofft Weißfuß aber auf ein tolles Spitzenspiel und drei Punkte für Bornim
Eine Punkteteilung den Konkurrenten sehr gelegen. Zwei von ihnen, RSV Eintracht Teltow und TSV Perwenitz hätten dann sogar die Möglichkeit, selbst die Spitze zu übernehmen. Dem RSV ist nach seinem jüngsten 1:0 gegen Perwenitz auf jeden Fall ein weiterer Dreier zuzutrauen. Er muss zum Landesklassenabsteiger FSV Ketzin/Falkenrehde. Der ist noch immer den Beweis schuldig geblieben, in der neuen Liga richtig angekommen zu sein. Selbst in ihren beiden Heimspielen erzielten die „Falken“ kein einziges Tor. Auf Platz eins hat RSV-Trainer Michael Köppchen vordergründig noch kein Auge geworfen. „Dort will ich lieber am Saisonende stehen“, sieht er allerdings noch einen langen Weg bis dahin. Ketzin/Falkenrehdes bisheriges Abschneiden darf, so Köppchen, seine Mannschaft nicht zur Überheblichkeit verleiten. „Irgendwann werden auch die wieder erfolgreicher“, hofft Köppchen, dass es nicht ausgerechnet am Sonntag der Fall ist.
Für den TSV Perwenitz ist nach dem 0:1 an der Zillestraße die Welt nicht untergegangen. Unbestritten zählt das Team weiterhin zu den Spitzenteams. Im Heimspiel gegen Saarmund soll nun ganz schnell wieder zum Erfolg zurückgefunden werden. Ein Selbstläufer wird das allerdings nicht. Die Saarmunder haben in diesem Spieljahr für eine ungewöhnliche Statistik gesorgt. Zu Hause wurde dreimal verloren. Auf fremden Plätzen dagegen gewannen sie zweimal, allerdings gegen beide am Tabellenende stehenden Mannschaften, mit dem Gesamttorverhältnis von 15:1. Das Gefühl, Erster zu sein, konnte Trainer Holger Busse mit dem TSV Perwenitz bereits für eine Woche genießen. Und er weiß auch, dass sich die anderen gegen Spitzenmannschaften noch mehr ins Zeug legen. So gesehen ist auch Saarmund nicht zu unterschätzen. „Wir haben Respekt vor Saarmund, kennen deren Auswärtsergebnisse. Aber mit unseren Zuschauern im Rücken, denke ich lässt sich was reißen“, zeigt sich TSV-Trainer Holger Busse dennoch optimistisch.
Dass der schon mit zwei Niederlagen belastete FSV Babelsberg 74 die Potsdamer Kickers 94 auf deren gefürchteten Kunstrasen an der Kirschallee bezwang, gehörte zu den Überraschungen des vergangenen Wochenendes. Die 74-er haben sich damit wieder ins Gespräch gebracht und könnten am Sonntag mit einem gegen die Potsdamer Sport-Union 04 den Anschluss an die Spitze wahren. Das Derby findet an der Rudolf-Breitscheid-Straße statt. Nur ein paar Kilometer weiter stehen sich auf dem Stern-Sportplatz ebenfalls zwei Teams aus der Landeshauptstadt gegenüber. Gastgeber Fortuna Babelsberg II hat nach total missglücktem Saisonstart vor zwei Wochen die ersten Punkte geholt, dann aber in Bornim unglücklich verloren. Vor dem Tabellenfünften Potsdamer Kickers 94 II hat man Respekt, Fortuna-Trainer Timm Schuldt hofft auf die Außenseiterchance, sein Kollege Stephan Ranz möchte sich vom vorletzten Platz des Gegners nicht dazu verleiten lassen, diesen zu unterschätzen, gibt sich aber dennoch selbstbewusst: „Unsere personelle Situation hat sich wieder entspannt, ich denke, wir können das Spiel gewinnen.“
Der Abstand zur Tabellenspitze ist für den SV Babelsberg 03 III bereits sehr groß. Der erste Saisonsieg hat beim Vizemeister vielleicht die Bremsen gelöst. Im aufholen von Rückständen haben die Nulldreier ja ihre Erfahrungen. Wenn jetzt auch noch gegen den TSV Paulinenaue/Hertefeld gewonnen wird, dann ist man zumindest im Mittelfeld angelangt. Diese Begegnung findet übrigens am Sonnabend, 13 Uhr statt, weil das Gebäude auf dem Sportplatz einen Tag später als Wahllokal dient. Trainer Thomas Schulz hofft natürlich, dass bei seinen Jungs nun der Knoten geplatzt ist: „Jetzt beginnt die Saison für uns erst richtig.“
In Beelitz ärgert man sich sehr über den Punktverlust am vorigen Sonntag ausgerechnet gegen den Tabellenletzten und noch dazu vor heimischem Publikum. Auch wenn Meisterschaft und Aufstieg nicht das Hauptziel für die Spargelstädter sein können, stand ihnen der sechste Platz eigentlich sehr gut zu Gesicht. Der wurde nun an den FSV Babelsberg 74 verloren, kann aber durchaus zurück gewonnen werden. Dazu muss dann aber unbedingt beim SV Falkensee-Finkenkrug III gewonnen werden. Die Statistik weist dieses Team als ziemlich unberechenbar aus. Daheim hat es aus zwei Spielen keinen Punkt geholt, dem steht aber ein Sieg in Saarmund gegenüber. Im Frühjahr waren die Beelitzer an der Ringpromenade mit 3:2 erfolgreich.
Für Blau-Weiß Pessin war das 1:1 in Beelitz längst kein Grund zum Aufatmen. Die Rote Laterne konnte mit dem ersten Pünktchen nicht abgegeben werden. Dazu muss schon nachgelegt werden. Am Sonntag wird sich zeigen, wie es weitergeht. Pessin empfängt den Aufsteiger Groß Glienicke. Ein Sieg könnte die Tabellensituation ein wenig verbessern.
Anstoß ist um 15 Uhr, Vorspiele der Reserven um 12.30 Uhr. Jir.
Fortuna Babelsberg II – Potsdamer Kickers II 0: 3 (0:0)
Fortuna II: Rene Wieschendorf – Christian Pfingsten (55. Alexander Krenz), Andreas Kunick, Martin Voigt – Patrick Wolff (85. Christian Peper), Lars Buchholz, Sebastian Maaß, Stefan Trebes, Pascal Baneth – Senam Avokpo, Daniel Zerna (72. Andre Krüger)
RSV Eintracht ist der lachende Dritte
1:1 im Spitzenspiel Grün-Weiß Brieselang gegen SG Bornim
Das 1:1 zwischen Grün-Weiß Brieselang und der SG Bornim im Spitzenspiel der Kreisliga Havelland-Mitte war auf jeden Fall ein optimales Resultat für die Verfolger. Besonders der RSV Eintracht Teltow dürfte sich darüber sehr gefreut haben. Die Köppchen-Elf gewann erwartungsgemäß in Ketzin gegen den Landesklassenabsteiger FSV Ketzin/Falkenrehde mit 3:1 und setzte sich als lachender Dritter zunächst an die Tabellenspitze. Es muss allerdings vermerkt werden, dass die führende Position nur „geliehen“ ist. In der vorigen Woche wurden den Bornimern vom Sportgericht aus dem 0:0-Auftaktspiel gegen Potsdamer Kickers 94 II drei Punkte und 2:0 Tore zuerkannt, weil der Neuling beim Einsatz von Spielern aus der ersten Mannschaft gegen die Spielordnung verstoßen hatte. Da die Kickers noch eine Einspruchsfrist von zehn Tagen haben, ist das Urteil noch nichts rechtskräftig, kann also in der Tabelle noch keine Berücksichtigung finden. Die Kickers bleiben vorerst Vierter knapp vor dem TSV Perwenitz, der sein Heimspiel gegen Saarmund verlor, und dem FSV Babelsberg 74.
Grün-Weiß Brieselang – SG Bornim 1:1 (1:0). Tore: 1:0 Christian Mohr (28.), 1:1 Jakob Mantei (79.).
Ein flottes Spiel mit vielen guten Torszenen auf beiden Seiten. Die erste Halbzeit ging an Brieselang, das zur Pause durch einen Treffer von Christian Mohr (28). mit 1:0 vorn lag. Nach dem Wechsel gaben die Bornimer ihr Defensivverhalten auf. Der Ausgleich ließ sehr lang auf sich warten. Elf Minuten vor dem Abpfiff traf Jakob Mantei mit einem scharfen Schuss aus elf Metern doch noch ins Tor.
FSV Ketzin/Falkenrehde – RSV Eintracht Teltow 1:3 (0:1). Tore: 0:1 Christian Schröter (6.), 0:2 Manuel Hannemann (52.), 0:3 Johannes Kühn (81.), 1:3 Christian Schulz (86.).
Nach dem schnellen 0:1 durch Christian Schröter (6.) konnten die Gäste locker aufspielen. Sie hatten die Partie sicher im Griff. Manuel Hannemanns 0:2 (52.) anfangs der zweiten Halbzeit war die Entscheidung. In der Schussphase trafen beide Seiten noch je einmal. Zuerst erhöhte Johannes Kühn (81.) auf 0:3, fünf Minuten später kamen die „Falken“ zum Ehrentreffer durch Christian Schulz.
TSV Perwenitz – SG Saarmund 1:2 (1:1). Tore: 0:1 Florian Gillmeister (13.), 1:1 Marko Burkhardt (17.), 1:2 Axel Richter (63.).
Die Tabellenspitze kann de TSV nach der zweiten Niederlage in Folge erstmal abschreiben. Den Gästen genügte in der Perwenitzer Druckphase ein einziger schöner Spielzug, um durch Florian Gillmeister (13.) mit 1:0 in Führung zu gehen. Marko Burkhardts Ausgleich (17.) ließ die Perwenitzer wieder hoffen. Mehr jedoch gelang ihnen nicht. In der zweiten Halbzeit hatte der Gegner einfach mehr Glück. Axel Richter gelang nach einem lang geschlagenen Eckball (63.) der Siegtreffer zum 1:2.
Fortuna Babelsberg II – Potsdamer Kickers 94 II 0:3 (0:0). Tore: David Berker (50.), 0:2 Ronny Senger (53.), 0:3 Torben Affeldt (84.).
Nach ausgeglichener erster Halbzeit, die torlos blieb, legten die Kickers einen Zahn zu und waren so erfolgreich. David Berker (50.), Ronny Senger (53.) und Torben Affeldt (84.) waren die Torschützen für den Sieger.
FSV Babelsberg 74 – Potsdamer Sport-Union 4:1 (2:0). Tore: 1:0 Christoph Brandt (21.), 2:0 Florian Schlegel (42.), 2:1 Mathias Schulz (61.), 3:1 Andreas Lange (72.), 4:1 Andre Hahn (74.).
Der FSV Babelsberg 74 war klar spielbestimmend und ließ zu keiner Zeit einen Zweifel an seinem Sieg aufkommen. Auch als nach dem 2:0-Vorsprung durch Tore von Christoph Brandt (21.) und Florian Schlegel (42.) Mathias Schulz (61.) auf 1:2 verkürzte, bestand keine Gefahr für die Platzbesitzer. Andreas Lange (72.) und André Hahn (74.) sorgten mit einem Doppelschlag für klare Fronten.
SV Falkensee-Finkenkrug III – Blau-Weiß Beelitz 3:3 (1:1) Tore: 1:0 Daniel Schultz (7.), 1:1 Denis Schendel (23.), 2:1 Alexander Purbs (67.), 3:1 Daniel Haake (69.), 3:2 Robert Sünbold (77.), 3:3 Steffen Kühn (81.).
Der SV Falkensee-Finkenkrug III startete vehement und lag auch bald durch ein Tor von Daniel Schultz (7.) mit 1:0 vorn. Danach fingen sich die Beelitzer aber und schlugen zurück. Denis Schendels 1:1 (23.) blieb bis zur 67. Minute der Spielstand, ehe Alexander Purbs (67.) und Daniel Haake (69.) die Platzbesitzer wieder auf die Siegesstraße zurückbrachten. Mit großem Kampfgeist kam Blau-Weiß jedoch noch einmal heran. Zwei Tore von Robert Sünbold (77.) und Steffen Kühn (81.) brachten ihnen ein verdientes Unentschieden.
SV Babelsberg 03 III – Paulinenaue/Hertefelder TSV 6:4 (6:1). Tore: 1:0, 2:0 Enrico Deterling (13., 18.), 3:0 Sebastian Schwabe (21.), 4:0, 5:0 George Tanski (28., 31.), 5:1 Silvio Zantow (43.), 6:1 Michael Schwarz (44.), 6:2 David Ihlefeld (57.), 6:3 Silvio Zantow (58.), 6:4 Christopher Koch (84.).
In der ersten Halbzeit drohte den Gästen ein Debakel. 6:1 führten die wie entfesselt aufspielenden Babelsberger zur Pause. Enrico Deterling (13., 18.) Sebastian Schwabe (21.), George Tanski (28., 31.) und Michael Schwarz (44.) erzielten wie am Fließband ein halbes Dutzend Tore. Zwischendurch konnte Silvio Zantow (43.) auf 1:5 verkürzen. Dass es kein zweistelliges Ergebnis wurde, hatte Paulinenaue/Hertefeld zwei Umständen zu verdanken. Die „Dritte“ ließ nach dem Seitenwechsel die Zügel schleifen und selber wachte man nun auch auf. Die Niederlage konnte nicht mehr verhindert werden. Sie hielt sich aber in Grenzen, denn David Ihlefeld (57.), 6:3 Silvio Zantow (58.) und Christopher Koch (84.) verkürzten noch auf 4:6.
Blau-Weiß Pessin – Rot-Weiß Groß Glienicke 1:3 (2:1). Tore: 0:1 Thomas Meller (13.), 1:1 Sven Hoffmann (30.) 1:2 Markus Müller (44.), 1:3 Roland Schmidt (50.).
Der Tabellenletzte begann stark, verlor dann aber mehr und mehr den Mut, weil er glücklos blieb. Thomas Mellers 1:0 (13.) für Groß Glienicke konnte Sven Hoffmann (30.) noch ausgleichen, mit dem 1:2 durch Markus Müller (44.) war aber eine Vorentscheidung gefallen. Bereits fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff erzielte Roland Schmidt den 1:3-Endstand. H.-J.Schmidt
Mannschaft des Tages:
Thomas Dahlhaus (FSV Ketzin/Falkenrehde) - Marcel Schulze (Blau-Weiß Beelitz), Florian Schlegel ( FSV Babelsberg 74), Christian Köhr (Grün-Weiß Brieselang), Rene Preusche ( Rot-Weiß Groß Glienicke) - Michael Schwarz (SV Babelsberg 03 III), Christian Feller (SG Saarmund), Christian Mohr (Grün-Weiß Brieselang) - Jakob Mantei (SG Bornim), Daniel Schultz (SV Falkensee-Finkenkrug III), David Berker (Potsdamer Kickers II)