Fortuna Babelsberg – BSC Rathenow 94 2:3 (2:3)
Fortuna Babelsberg: Andreas Witte; Martin Brosda (82. Sebastian Zimmermann); Stefan Geißler, René Schöder; Pascal Baneth, Alexander Galke, Sebastian Brosda, Patrick Doberitz, Robert Jenner; Jean Waide, Stephan Mackus. Trainer: Manuel Brunow/Uwe Masurek-Patz.
BSC Rathenow 94: Michael Zugehör; Roberto Lache; Stefan Heinrich, Tibor Borbely, Mike Hellenberg, Mirko Keiper; Felix Püschel (52. Alexander Engel), Marco Bertram; Stefan Demuth; Torsten Meier (90.+2 Tim Schröter), Kevin Schmoock (90.+4 Raik Küppermann). Trainer: Michael Zugehör/Thomas Kunz.
Tore: 0:1 Kevin Schmoock (14.), 0:2 Torsten Meier (27.), 1:2 Alexander Galke (31.), 1:3 Torsten Meier (33.), 2:3 Robert Jenner (35./Handelfmeter).
Schiedsrichter: Frank Kaminski (Luckau). Zuschauer: 105.
Dreimal ausgekontert
Fortuna Babelsberg weiter ohne Heimsieg
So genannte Sechs-Punkte-Spiele verliert man ungern, können diese Zähler doch am Ende der Saison ganz schön zu Buche schlagen. Fortuna Babelsberg passierte das bereits zum zweitenmal in diesem Herbst. Nach der 0:2-Heimniederlage gegen Wittenberge verlor die Stern-Elf am Sonnabend, auf eigenem Platz, auch gegen den Tabellennachbarn BSC Rathenow 94 mit 2:3 (2:3).
Die Enttäuschung war umso größer, als man erneut von einer vermeidbaren Niederlage sprechen kann. Auf jeden Fall hätten sich die Fortunen besser auf dieses Treffen vorbereiten müssen, ihren Gegner studieren. Der trat zwar ohne den mit Spannung erwarteten Ex-Nationalspieler Jörg Heinrich an – dessen 18-jähriger Neffe Stefan Heinrich vertrat den Star ohne Abstriche –, hatte aber mit Kevin Schmoock und Torsten Meier zwei Stürmer in seinen Reihen, deren Können sich eigentlich herumgesprochen haben sollte. Es ist daher unverständlich, dass die Babelsberger Abwehr Schmoock (14.) völlig frei auf ihr Tor ziehen ließ. Der bedankte sich für diese Freizügigkeit mit dem 0:1. Um das Maß voll zu machen, gab es 13 Minuten haargenau die gleiche Situation. Vollstrecker war diesmal Torsten Meier. Der deprimierende Rückstand weckte Fortunas Angriffslust, und so gab es bis zur Pause einen offenen Schlagabtausch. Zunächst verkürzte Alexander Galke (31.) mit einem 20-m-Flachschuss in die lange Ecke auf 1:2, dann stellte Torsten Meier in der gleichen Art wie bei den vorangegangenen Rathenower Treffern den alten Abstand wieder her, und schließlich verwandelte Robert Jenner (35.) einen von Tibor Borbely verursachten Handelfmeter zum 2:3. Der Ausgleich lag acht Minuten vor der Pause in der Luft, doch Pascal Baneth scheiterte aus drei Metern am BSC-Keeper Michael Zugehör. Der parierte dann auch noch den Nachschuss von Stephan Mackus. Keine 60 Sekunden später köpfte Robert Jenner an die Latte, Pascal Baneths Abstauber wischte ein Rathenower Abwehrspieler von der Linie.
Die turbulente erste Halbzeit machte Lust auf eine Fortsetzung. Die blieb leider nicht. Fortuna schien ganz einfach die Luft ausgegangen zu sein. Die Gäste verlegten sich wie schon vor der Pause aufs Kontern, hatten dabei sogar noch drei Riesenchancen durch Kevin Schmoock. Der konnte aus seinen Alleingängen aber auch nichts mehr machen. Einmal stoppte ihn Fortunas Schlussmann Andreas Witte (61.), die folgenden Schüssen (83., 86.) strichen über die Latte. Dass es auf der anderen Seite so gut wie keine Torchancen mehr gab, verdeutlichte einmal mehr die gegenwärtige Babelsberger Misere.
Trainer Manuel Brunow: „Wir haben heute die erste halbe Stunde total verschlafen und dazu mit eklatanten Abwehrfehlern den Gegner zum Toreschießen eingeladen.“ jir.
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