Brieselang weiht den neuen Kunstrasen ein
Kreisklassenspiele beginnen ab diesem Wochenende um 13.30 Uhr
Das Ende der Sommerzeit bringt zwangsläufig mit sich, dass es früher dunkel wird. Dem müssen auch die Fußballplaner im Havelland Rechnung tragen, und deshalb ist die Anstoßzeit in den Kreisklassen ab kommenden Wochenende erneut um eine halbe Stunde früher angesetzt. Die Hauptspiele beginnen jetzt bereits um 13.30 Uhr. In der Kreisliga fällt der Startschuss am Sonnabend an der Stahnsdorfer Zillestraße. Der entthronte Tabellenführer RSV Eintracht Teltow hat einen interessanten Gegner. Neuling Rot-Weiß Groß Glienicke scheint in der Kreisliga ganz schnell Fuß gefasst zu haben. Nach fünf Spieltagen war er mit sechs Punkten noch Zehner, dann aber folgte eine richtig gute Serie. Von den folgenden vier Spielen gewannen die Groß Glienicker, einmal spielten sie Unentschieden und kletterten auf den fünften Tabellenrang. Keine Frage, dass sie nun für den noch immer zu den heißesten Meisterschaftsanwärtern zählenden RSV Eintracht ein echter Prüfstein sind.
Wenn von starken Aufsteigern die Rede ist, dann müssen natürlich die Potsdamer Kickers 94 II erwähnt werden. Deren Trainer Stephan Ranz ist selber überrascht, dass es so gut läuft und kommt nicht mehr umhin, seine Zielstellung höher anzusetzen, als er zum Saisonstart zugeben wollte. Dabei haben die Kickers ihre Tabellenführung nicht allein dem Vorteil auf ihrem kleinen Platz an der Kirschallee zu verdanken. Schließlich kassierten sie dort sogar ihre bisher einzige Heimniederlage, während auswärts bis auf ein 0:0 in Bornim alles gewonnen wurde. „In Perwenitz ist wenigstens ein Punkt drin“, so die Prognose von Ranz. Der einstige Heimnimbus des TSV ist nach zwei Niederlagen etwas angekratzt, da sind die Kickers keinesfalls chancenlos. Entsprechend groß ist der Respekt, der den Potsdamern gezollt wird. „Es wird auf jeden Fall ein schweres Spiel, doch verschenken wollen wir auch nichts“, appelliert Trainer Holger Busse an den Kampfgeist seiner Schützlinge.
Zum unmittelbaren Verfolgerfeld des führenden Duos zählend derzeit sechs Teams. Grün-Weiß Brieselang führt diese Gruppe mit 18 Zählern an. Drei Punkte weniger hat der FSV Babelsberg 74 auf Rang acht. Beide stehen sich am Sonntag zur Eröffnung des neuen Sportplatzes in Brieselang gegenüber. Theoretisch können die Babelsberger bei einem Sieg mit dem Rivalen gleichziehen. Doch das ist für für dessen Trainer Patrick Schlüter überhaupt kein Thema. „Ich rechne fest mit einem Heimsieg“, bestätigt er seinen Schützlingen derzeit eine gute Form. Die Premiere auf dem Kunstrasen soll für alle Brieselanger Fans ein richtiger Höhepunkt werden. „Auf den neuen Platz bin ich natürlich sehr gespannt“, freut sich der Babelsberger Coach Sascha Rosenkranz auf dieses Treffen. Er hatte in den letzten Wochen einige personelle Probleme. Die sind nun nicht mehr ganz so groß. „Nach dem 3:1 gegen Fortuna Babelsberg II wäre ein zweiter Sieg in Folge ganz gut“, wünscht sich Rosenkranz.
Der Tabellenvierte Bornim hat sich nach zwei unerwarteten Niederlagen letzten Sonntag mit einem 3:1-Sieg gegen Perwenitz wieder zurückgemeldet. Trainer Mike Weißfuß hofft nun natürlich, dass dieses Ergebnis keine Eintagsfliege bleibt. Die Bornimer müssen nun zum Tabellenletzten Ketzin/Falkenrehde und wären da ganz schlecht beraten, das Fell des Bären schon vorher zu verteilen. Beim 2:3 gegen Pessin war der Gegner auch als Schlusslicht angetreten.
Neben dem Sieg über Bornim hat Blau-Weiß Pessin lediglich zwei weitere Zähler geholt, steht also weiter im tiefsten Abstiegskampf. Der SV Babelsberg 03 III wird das am Sonntag vielleicht zu spüren bekommen. Allerdings müssten die Blau-Weißen auch mit einer Serie brechen. Sie haben in dieser Saison bisher alle Heimspiele verloren. Wenn es derzeit dennoch zum drittletzten Tabellenplatz reicht, dann liegt das auch daran, dass Fortuna Babelsberg II noch etwas schlechter abschnitt und nur vier Punkte holte. Das Fernduell zwischen beiden geht aber weiter und bleibt spannend. Die Stern-Elf spielt ebenfalls zu Hause. Ihr Gegner Paulinenaue/Hertefeld ist etwa der gleichen Leistungsklasse einzuordnen wie Nulldreier.
Mit vielen Zuschauern darf man in Saarmund rechnen. Das nicht nur weil der Gegner aus dem nahen Beelitz kommt und sicher einige Fans zur Unterstützung mitbringen wird. Beide Teams haben in dieser Saison gute wie auch weniger gute Spiele abgeliefert, stehen als Sechster und Neunter in der Tabelle dicht beieinander und dürften als ziemlich gleich stark einzuschätzen sein. Die schlechte Heimblianz der Saarmunder lässt zumindest ein knappes Ergebnis erwarten. Dabei hat der Gast aber einiges gutzumachen. Voriges Jahr verlor er beide Treffen gegen die SG Saarmund.
Ebenfalls zweimal leer ausgegangen war in der letzten Saison auch die Potsdamer Sport-Union 04 gegen SV Falkensee-Finkenkrug III. Einer ist heute so unberechenbar wie der andere, so dass es in dem Treffen an der Ringpromenade keinen Favoriten gibt. Der Heimvorteil könnte vielleicht für „FF“ sprechen, doch dessen 3:2 gegen Bornim vor zwei Wochen war bisher der einzige Dreier vor eigenem Publikum. jir.
Fortuna II: Rene Wieschendorf – Pascal Baneth, Andreas Kunick, Christian Pfingsten – Alexander Galke, Andreas Lange (60. Tobias Rühl), Martin Voigt, Carsten Trenkler (88. Andre Krüger), Alexander Krenz – Matthias Radschuck, Jens Dobslaff (89. Marian Wiele)
SG Saarmund – Blau-Weiß Beelitz 3:2 (3:2). Tore: 1:0 Carsten Raeck (7.), 2:0 Andreas Roblick (9./Eigentor), 2:1 Dennis Schendel (40.), 3:1 André Selinger (45.), 3:2 Steffen Kühn (45.+1.).
Blau-Weiß Pessin – SV Babelsberg 03 III 3:4 (2:1). Tore: 1:0 Steven Liniek (13.), 1:1 Norman Mund (27.), 2:1 Sven Hoffmann (38.), 2:2, 2:3 Philipp Tanski (52./Foulelfmeter, 66.), 2:4 Sebastian Wist (75.), 3:4 Sven Hoffmann (90.).
Fortuna Babelsberg II – Paulinenaue/Hertefelder TSV 3:2 (1:1). Tore: 0:1 Falk Hesse (7./Foulelfmeter), 1:1 Olaf Niemann (16./Eigentor), 2:1 Jens Dobslaff (49.), 3:1 Tobias Rühl (84.), 3:2 Konrad Thöns (90./Foulelfmeter).
Kickers von der Spitze gekickt
Der TSV Perwenitz macht die Kreisliga-Meisterschaft wieder spannender
Mit einem gar nicht so leicht erkämpften 2:0-Sieg gegen Aufsteiger Groß Glienicke hatte sich der RSV Eintracht Teltow am Sonnabend an die Spitze der Kreisliga gesetzt. Keiner wäre überrascht gewesen, wenn man den Platz an der Sonne 24 Stunden später wieder hätte verlassen müssen. Dann aber kam der TSV Perwenitz zu Hilfe. Er besiegte den bisherigen Ersten Potsdamer Kickers 94 II mit 1:0. Der Führungwechsel überdauerte somit das Wochenende. Gefreut haben dürfte man sich auch in Brieselang und Bornim. Deren Teams sind wieder ganz dicht an die Führenden herangerückt.
TSV Perwenitz – Potsdamer Kickers 94 II 1:0 (0:0). Ein flottes Spiel, in dem sich beide Mannschaften nichts schenken. Schlecht für die Kickers war, dass bereits in der 33. Minute ihr Akteur Maik Richter wegen einer Tätlichkeit mit Rot vom Platz flog. So wurde die Partie mit zunehmender Spieldauer ausgeglichen, und als Marko Burkhardt (61.) nach einem Eckball zum 1:0 für die Platzbesitzer einköpfte, war das zugleich das Endergebnis.
RSV Eintracht Teltow – Rot-Weiß Groß Glienicke 2:0 (0:0). Der RSV Eintracht spielte vom Anpfiff an voll auf Sieg, hatte aber mit den Groß-Glienickern kein so leichtes Spiel. In der zweiten Halbzeit hielten diese sogar richtig stark gegen. Als sich schon das torlose Unentschieden anbahnte, trafen Pascal Maschmann (74.) sowie Maik Preuß (79.) doch noch zweimal für den neuen Tabellenersten. Schiedsrichter Torsten Dresler (Potsdam) fiel bei seinem ersten Einsatz in der Kreisliga sehr angenehm auf.
Grün-Weiß Brieselang – FSV Babelsberg 74 3:1 (2:0). Zur Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes in Brieselang wollten die Grün-Weißen den 250 Zuschauern selbstverständlich einen Sieg präsentieren. Das gelang auch mit einer guten Leistung. Nach beiderseitig verhaltenem Beginn verwandelte Christian Mohr (26.) einen direkten Freistoß zum 1:0. Vier Minuten später erhöhte Felix Griebert per Handelfmeter auf 2:0. Die Babelsberger kamen nach dem Seitenwechsel durch ein Tor von André Hahn (52.) auf 1:2 heran, ehe Tino Kessel (62.) einen 17-m-Freistoß zum 3:1 einnetzte und damit den Brieselanger Sieg perfekt machte.
FSV Ketzin/Falkenrehde – SG Bornim 0:2 (0:1). Schlusslicht Ketzin/Falkenrehde machte es dem Favoriten gar nicht so leicht und sorgte mit einigen schnellen Kontern sogar für Gefahr. Erst drei Minuten vor der Pause ging Bornim durch Marcel Busack in Führung. Das 1:0 war längst nicht die Entscheidung. Auch als Dominic Oschinski (FSV Ketzin/Falkenrehde) in der 55. Minute wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot sah, brachte die Überzahl den Gästen keine nennenswerten Vorteile. Aufatmen durften diese erst, als Marcel Busack in der Nachspielzeit auf 2:0 erhöhte. Beide Mannschaften haderten mit den nicht immer sicheren Entscheidungen von Schiedsrichter Michael Hönicke (Geltow).
SG Saarmund – Blau-Weiß Beelitz 3:2 (3:2). Als es nach nicht einmal 10 Minuten durch einen Treffer von Carsten Raeck (7.) sowie ein Eigentor von Andreas Roblick (9.) 2:0 für Saarmund stand, musste man fast um die Beelitzer bangen. Die Befürchtungen trafen nicht ein. Es wurde noch eine ausgeglichene Partien mit Chancen auf beiden Seiten. In den letzten Minuten der ersten Halbzeit ging es richtig hoch her. Zunächst verkürzte Dennis Schendel (40.) auf 1:2. Dann stellte André Selinger (45.) den alten Abstand wieder her, und schließlich traf Steffen Kühn (45.+1.) noch einmal für Blau-Weiß. Leider war damit bei beiden die Luft raus, so dass die Partie nach der Pause eher blass blieb und keinen weiteren Tore fielen.
Blau-Weiß Pessin – SV Babelsberg 03 III 3:4 (2:1). In der torreichen Partie sahen sich beide Teams im Wechsel auf der Siegerseite. Zuerst ging Pessin durch Steven Liniek (13.) mit 1:0 in Führung. Nach Norman Munds 1:1 (27.) brachte Sven Hoffmann (38.) die Gastgeber erneut nach vorn. Zwei Tore von Philipp Tanski (52./Foulelfmeter, 66.) wendeten dann aber das Blatt, und Sebastian Wist sorgte mit dem 2:4 (75.) für die Entscheidung. Sven Hoffmann 3:4 (90.) war so mit noch für die Statistik von Bedeutung.
SV Falkensee-Finkenkrug – Potsdamer Sport-Union 04 1:3 (0:1). Der SV Falkensee-Finkenkrug III versuchte von Anfang an mit technisch gutem Spiel zum Erfolg zu kommen, rannte sich jedoch zumeist vor dem Strafraum fest. Anders dagegen die Potsdamer. Diese hatten mit ihrer Kontertaktik Erfolg. Dreimal traf auf diese Weise Marcel Tenschert (27., 53., 88.). Zwischendurch hatte Stefan Lutz (65.) mit dem 1:2 für ein wenig Spannung gesorgt.
Fortuna Babelsberg II – Paulinenaue/Hertefelder TSV 3:2 (1:1). Falk Hesses frühes Elfmetertor (7.) brachte zunächst die Babelsberger Siegpläne gehörig ins Wanken. Als wenig später Olaf Niemann (16.) mit einem Eigentor Fortuna zum 1:1 verhalf, war alles wieder im Lot. Jens Dobslaff (49.) und Tobias Rühl (84.) sicherten mit zwei Toren in der zweiten Halbzeit den wichtigen Sieg. Ein zweiter Foulelfmeter, den Konrad Thöns (90.) verwandelte, brachte den 3:2-Endstand. H.-J.Schmidt
Mannschaft des Tages:
Björn Pohlmann (SG Saarmund) - Manuel Busch (RSV Eintracht Teltow), Sascha Leuendorf (SG Bornim), Stefan Ebke (TSV Perwenitz), Andre Hahn (FSV Babelsberg 74) - Philipp Tanski (SV Babelsberg 03 III), Mirko Koch (TSV Perwenitz), Sven Hoffmann (Blau-Weiß Pessin) - Jens Dobslaff (Fortuna Babelsberg II), Felix Griebert (Grün-Weiß Brieselang), Marcel Tenschert (Potsdamer Sport-Union)