Optimismus beim Tabellenführer
FUSSBALL / RSV Eintracht empfängt den Verfolger Kickers 94 II
Nach der sicher bestandenen Feuerprobe in Bornim bleibt dem RSV Eintrqcht Teltow wenig Zeit zum Feiern. Die nächste Herausforderung wartet bereits heute auf die Elf von Trainer Michael Köppchen. Der Verfolger Potsdamer Kickers 94 II ist Gast an der Stahnsdorfer Zillestraße Der RSV führt mit 26 Punkten die Tabelleder Kreisliga an. Sein Kontrahent hat einen Zähler weniger, kann also mit einem Sieg an die Spitze vorrücken. „Immer her damit“, hat Trainer Michael Köppchen kein Problem damit, dass schon wieder ein so schwerer Gegner auf der Matte steht. Mit einer Entscheidung im Meisterschaftskampf rechnet Teltows Coach noch nicht, egal wie das Ergebnis lautet. Keine Frage aber, dass man beim Tabellenführer vor Optimismus strotzt und fest an einen Sieg glaubt. Von den Kickers gibt es gedämpfte Töne. Trainer Stephan Ranz spricht von „Schadensbegrenzung“, denn „durch zahlreiche Verletzungen ist unser Kader enorm dezimiert“.
Brieselangs Coach Patrick Schlüter würde sich über ein Unentschieden am meisten freuen. Platz eins ist dann allerdings noch nicht drin für die Grün-Weißen, weil der RSV Eintracht bei Punktgleichheit dann immer noch das deutlich bessere Torverhältnis hat. Zunächst muss erstmal selber das Heimspiel gegen Paulinenaue/Hertefeld. „Diese Treffen habe immer Derbycharakter“, warnt Schlüter, den Gast auf die leichte Schulter zu nehmen.
Im Schatten der Stahnsdorfer Begegnung treffen am Sonntag zwei weitere Spitzenteams gegenüber. Die SG Saarmund (4.) empfängt den Tabellennachbarn SG Bornim (5.). Für die Gäste kann es nach der jüngsten 2:6-Schlappe eigentlich nur heißen, ganz schnell auf die Siegesstraße zurückzufinden. Der Rückstand zum Führenden ist so groß noch nicht. Er könnte bis zum Saisonende durchaus noch wettgemacht werden. Eine weitere Niederlage kommt da allerdings sehr ungelegen. Gleiches gilt auch für die Saarmunder. Mit zuletzt zwei Siegen haben sie sich im oberen Tabellenfeld zurück gemeldet. Inzwischen können sie auch auf eigenem Platz gewinnen. Platz vier muss längst nicht das Ende der Fahnenstange sein. „Ich denke, es wird, wie immer gegen Bornim, ein heißer Tanz und hoffe, dass wir die personellen Ausfälle kompensieren können“, hält sich Saarmunds Trainer mit einer Prognose zurück. Aufstellungssorgen hat nach wie vor auch sein Kollege Mike Weißfuß. Von den zuletzt fehlenden Akteuren ist lediglich Jacob Mantai am Sonntag wieder dabei. Dennoch verspricht Bornims Coach: „In Saarmund wollen wir punkten.“
Nach oben blicken dürfen weitere Teams, die jetzt noch mit Plätzen im Mittelfeld vorliebnehmen müssen. Der TSV Perwenitz war dieses Jahr sogar schon mal Spitzenreiter, ehe er nach mehreren sieglosen Spielen zurückfiel. Der 1:0-Sieg gegen die Kickers vor zwei Wochen zeigte aber, dass die Perwenitzer längst nicht abzuschreiben sind. Der SV Babelsberg 03 III sollte sich daher auf das Auswärtsspiel gut vorbereiten. Schließlich möchte der Vorjahres-Vize seinen derzeit achten Rang noch verbessern.
Tabellennachbarn stehen sich auch in Beelitz gegenüber. Dabei können sowohl die Gastgeber als auch Rot-Weiß Groß Glienicke völlig unbelastet aufspielen. Als Neunter bzw. Zehnter sind haben sie mit der Meisterschaft nichts zu tun, brauchen sich aber auch um den Abstieg nicht zu sorgen.
Viel mehr steht dieses Thema beim Treffen Blau-Weiß Pessin gegen Fortuna Babelsberg II im Raum. Die einen sind Vorletzter (Pessin), Fortuna steht mit nur zwei Punkten mehr einen Rang davor. Für den Verlierer könnte es in den nächsten Wochen ganz eng werden. Den Blau-Weißen droht in diesem Falle sogar der Absturz an das Tabellenende. „Wir versuchen es immer wieder“, hat sich Pessins Trainer Ralf Hoffmann nicht aufgegeben, sieht seine Mannschaft aber in den letzten Wochen zu viel vom Pech verfolgt und klagt zudem über personell Probleme. Ähnlich ist das bei den Fortunen. „Es wird ein schweres Auswärtsspiel“, verweist Trainer Timm Schuldt auf einen gerade mal 13 Mann starken Kader.
Schlusslicht FSV Ketzin/Falkenrehde hat trotz seiner Erfolglosigkeit in den letzten Wochen immer wieder gezeigt, dass man so schlecht gar nicht ist. Beim jüngsten 0:1 gegen die Potsdamer Kickers II musste selbst der Tabellenzweite ganz schön um den knappen Sieg kämpfen. Trainer Achim Hain vermisst vor allem einen Leitwolf im Angriff, der zeigt wo es lang geht. Gegen die zuletzt wieder erfolgreichere Potsdamer Sport-Union 04 ist man krasser Außenseiter, doch „die Hoffnung stirbt zuletzt“, so Hain.
Eine schwankende Leistungskurve ist auch das Markenzeichen des SV Falkensee-Finkenkrug III. Anders ist es nicht zu erklären, wenn zum Beispiel die SG Bornim an der Ringpromenade mit 3:2 besiegt, zwei Wochen später aber an gleicher Stelle gegen die PSU 04 1:3 verloren wird. Nun kommt ein Team aus Babelsberg dorthin. Der FSV 74 ist vom Tabellenstand her Favorit, doch dass will bei diese Gegner nicht viel heißen. Ein Sieg der Platzbesitzer wäre nicht einmal eine große Überraschung.
Anstoß ist um 13.30 Uhr, Vorspiele der Reserven um 11 Uhr. jir.
Blau-Weiß Pessin – Fortuna Babelsberg II 1 : 1 (1:1)
Fortuna II: Rene Wieschendorf – Christian Pfingsten, Andreas Kunick, Andre Krüger – Martin Voigt, Carsten Trenkler (68. Tobias Rühl, 82. Christopher Funk), Andreas Lange, Alexander Krenz, Rene Schöder – Sebastian Zimmermann, Daniel Zerna
RSV Eintracht gewinnt das Spitzenduell
Auf Platz zwei steht nun Grün-Weiß Brieselang
Der Hinweis von Trainer Stephan Ranz auf große Personelle Probleme vor dem Treffen mit dem RSV Eintracht Teltow war nicht von der Hand zu weisen. Neuling Potsdamer Kickers 94 II schlug sich am Sonnabend an der Stahnsdorfer Zillestraße dennoch hervorragend. Zum Punktgewinn reichte es aber nicht. In der letzten Spielminute erzielten die Platzbesitzer das 4:3. Nutznießer dieses Resultat war neben dem Gewinner selbst auch Grün-Weiß Brieselang, das das regionale Derby gegen Paulinenaue/Hertefeld mit 1:0 gewann und jetzt Zweiter ist. In der allerletzten
RSV Eintracht Teltow – Potsdamer Kickers 94 II 4:3 (2:2). Das Spitzenspiel versprach viel Spannung und hielt das auch über weite Strecken. Im offenen Schlagabtausch ging der RSV Eintracht durch Johannes Kühn (13.) und Mike Priegnitz (19., 50.), dreimal in Führung, doch Tim Schröder (18., 67.) und Sebastian Brandt (37.) gelang genausooft der Ausgleich. Mit seinem dritten Treffer in diesem Spiel überwand der überragende Mike Priegnitz (90.) den starken Potsdamer Keeper Patrick Lojek noch einmal, und drei Punkte blieben beim RSV Eintracht.
Grün-Weiß Brieselang – Paulinenaue/Hertefelder TSV 1:0 (0:0). Abgesehen von einigen sporadischen Kontern des Paulinenaue/Hertefelder TSV hatte Brieselang das Spiel ganz gut im Griff. Auf Tore ließen die Grün-Weißen ihre Anhänger allerdings ziemlich lange warten. Es sah schon fast nach einem torlosen Unentschieden aus, als Pit Lange (83.) nach einer gelungenen Kombination mit einem 12-m-Flachschuss doch noch das 1:0 erzielte.
SG Saarmund – SG Bornim 1:2 (0:1). Von Spitzenmannschaft wie Saarmund und Bornim durfte man mehr erwarten als ein so schwaches Spiel. Es wurden einfach zu viele Fehler gemacht. Zur Halbzeit lagen die Gäste durch einen Treffer von Jacob Mantai (35.) mit 1:0 vorn. Über André Selingers 1:1 (64.) konnte sich Saarmund nicht lange freuen. Im Gegenzug erzielte Oliver Kuhlmey (65.) den 2:1-Siegtreffer für den Gegner. Beste Wünsche gehen an Christian Schlichting. Der Bornimer Abwehrspieler schied in der 15. Minute nach einem Pressschlag aus und wurde mit Verdacht auf Bänderriss ins Krankenhaus gebracht.
SG Blau-Weiß Beelitz – Rot-Weiß Groß Glienicke 0:0. Beelitz hatte eindeutig die größeren Spielanteile und auch mehr Torchancen hatte, konnte sich aber zu keiner Zeit entscheidend durchsetzen. Die Gäste waren bei einigen Kontern nicht ungefährlich.
TSV Perwenitz – SV Babelsberg 03 III 4:1 (2:0). In dem flotten Spiel wusste der SVB 03 III mit ansehnlichen Kombinationen zu gefallen. Perwenitz spielte viel effektiver. Robert Mannsfeldt (17., 69.) und Marko Burkhardt (30., 68.) legten ein 4:0 vor, ehe Paul-Philipp Moritz (87.) den Ehrentreffer für die Gäste erzielte.
SV Falkensee-Finkenkrug III – FSV Babelsberg 74 4:1 (1:0). Das unberechenbare FF-Team zeigte sich wieder einmal von seiner besseren Seite und schickte eigentlich die mit Hoffnungen auf einen Punktgewinn angereisten Babelsberger als klaren Verlierer nach Hause. Diese machten ihrem Gegner in der ersten Halbzeit ein Eigentor-Geschenk (Florian Schlegel/17.). Nach dem knappen 1:0-Pausenstand erhöhten Stephan Lutz ( 59.,70.) sowie Christian Duschek (79.) auf 4:0 und machten damit alles klar. Christoph Brandts (89.) 1:4 änderte nichts mehr am Sieg der Platzbesitzer.
FSV 95 Ketzin/Falkenrehde – Potsdamer Sport-Union 1:3 (0:1). Wenn man am Tabellenende steht, dann gelingt immer weniger. Diese alte Fussballweisheit trifft für den FSV Ketzin/Falkenrehde voll und ganz zu. Auch gegen die Potsdamer Sport-Union 04 spielte der Landesklassenabsteiger wieder ordentlich mit, aber ohne Fortune. Dem Angriff der „Falken“ scheint total das Selbstvertrauen ausgegangen zu sein. Christopher Schroeder erzielte bereits nach zwei Minuten da 1:0 für die Gäste, die ebenso erfolgreich in die zweite Halbzeit starteten: 2:0 durch Alexander Prütz. Die Gelb-Rote Karte gegen den Ketziner Stefan Wolny (56.) wegen wiederholten Foulspiels, hatte zunächst keine Folgen. In Unterzahl gelang sogar der Anschlusstreffer durch Dominic Oschinski (64.). Die Hoffnung auf einen Punktgewinn wurde aber schnell zerschlagen. Im Gegenzug stellte Alexander Prütz (65.) den alten Abstand wieder her. Das 1:3 war zugleich der Endstand.
Blau-Weiß Pessin – Fortuna Babelsberg II 1:1 (1:1). Es begann verheißungsvoll für die Fortunen. In der 5. Minute staubte Martin Voigt nach einem vom Aluminium zurückprallenden Freistoß ab, und es stand 0:1. Eine Viertelstunde später versuchte der Babelsberger Alexander Krenz, mit einem Handspiel auf der Torlinie den Ausgleich zu verhindern. Dafür gab es die Rote Karte und natürlich einen Elfmeter. Den verwandelte Sven Hoffmann zum 1:1. Da später beide Abwehrreihen die gegnerischen Stürmer gut im Griff hatten und den Pessinern auch ihre Überzahl nichts nutzte, fielen keine weiteren Treffer. Das Duell der Kellerkinder endete mit einem endete mit einem für beide Seiten wenig befriedigenden Unentschieden. H.-J. Schmidt
RSV Eintracht Teltow – Potsdamer Kickers 94 II 4:3 (2:2). Tore: 1:0 Johannes Kühn (13.), 1:1 Tim Schröder (18.), 2:1 Mike Priegnitz (19.), 2:2 Sebastian Brandt (37.), 3:2 Mike Priegnitz (50.), 3:3 Tim Schröder (67.), 4:3 Mike Priegnitz (90.).
TSV Perwenitz – SV Babelsberg 03 III 4:1 (2:0). Tore: 1:0 Robert Mannsfeldt (17.), 2:0, 3:0 Marko Burkhardt (30., 68.), 4:0 Robert Mannsfeldt (69.), 4:1 Paul-Philipp Moritz (87.).
SV Falkensee-Finkenkrug III – FSV Babelsberg 74 4:1 (1:0). Tore: 1:0 Florian Schlegel (17./Eigentor), 2:0, 3:0 Stephan Lutz ( 59.,70.), 4:0 Christian Duschek (79.), 4:1 Christoph Brandt (89.).
FSV 95 Ketzin/Falkenrehde – Potsdamer Sport-Union 1:3 (0:1). Tore: 0:1 Christoph Schroeder (2.), 0:2 Alexander Prütz (46.), 1:2 Dominic Oschinski (64.), 1:3 Alexander Prütz (65.). Gelb-Rote Karte: Stefan Wolny (FSV Ketzin/Falkenrehde/56.) wegen mehrfachen Foulspiels.
Blau-Weiß Pessin – Fortuna Babelsberg II 1:1 (1:1). Tore: 0:1 Martin Voigt (5.), 1:1 Sven Hoffmann (Handelfmeter/21.). Rote Karte: Alexander Krenz (Fortuna Babelsberg II/21.) wegen absichtlichen Handspiels auf der Torlinie.
Mannschaft des Tages: Patrick Lojek (Potsdamer Kickers II) -
Sebastian Rother (Blau-Weiß Beelitz), Hannes Schröter (SV Falkensee/Finkenkrug III), Pit Lange (Grün-Weiß Brieselang), Andreas Kunick (Fortuna Babelsberg II) - Robert Mannsfeldt( TSV Perwenitz), Stefan Lutz (SV Falkensee/Finkenkrug III), Christoph Schroeder (Potsdamer Sport-Union) - Mike Priegnitz (RSV Eintracht Teltow), Marko Burkhardt ( TSV Perwenitz), Alexander Prütz (Potsdamer Sport-Union)