Vorbericht

Noch neun Punkte sind möglich
Fortuna beim Neuling Marienwerder zu Gast
Neun Zähler, die Fortuna Babelsberg in den bisherigen zwölf Landespunktspielen holte, sind eine recht magere Bilanz. Vom Abstieg will indes noch keiner sprechen. Bis zum Saiisonende ist es schließlich noch lange hin. Und dann besteht rein theoretisch auch die Chance in den letzten drei Spielen bis zur Winterpause das Punktekonto zu verdoppeln. Bei Siegen gegen Marienwerder, Seelow und Bernau sähe die Welt schon ganz anders aus.
Zu den Spitzenteams der Nordstaffel zählt keines der genannten Teams. Freya Marienwerder – dorthin reisen die Fortunen an diesem Sonnabend – und der FSV Bernau stehen in der Tabelle sogar hinter der Stern-Elf. „Wenn wir da verlieren, dann geht es noch ein Stückchen weiter nach unten“, weiß Trainer Manuel Brunow um die Bedeutung der nächsten Partie. Zugleich zeigt sich der Coach nach dem recht ordentlichen Auftritt seiner Schützlinge vor acht Tagen gegen Velten wieder optimistisch. „Solche Leistung muss doch auch mal belohnt werden“, so die Hoffnung.
Drückten die Babelsbergern nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von drei ihrer Akteure im Velten-Spiel noch mächtig der Schuh, so ist wenigstens hier etwas Erleichterung eingetreten. Für Patrick Doberitz, der sich einen Muskelfaserriss zuzog, ist die Hinrunde vorbei. Jean Waide und Tony Zimmermann werden voraussichtlich in Marienwerder dabei sein. Ohne personelle Sorgen wird man allerdings nicht in den Kreis Barnim fahren. Fortunas Torschütze Nummer 1, Robert Jenner darf nach seiner Rot-Sperre erst in einer Woche wieder spielen. Vielleicht bekommt Ronny Richter dafür einen längeren Einsatz als die fünf Minuten gegen Velten. Ob er seine siebenmonatige Verletzungspause richtig überwunden hat, ist allerdings abzuwarten. Einige Spieler sind voraussichtlich arbeitsbedingt verhindert.
Zum Gegner Freya Marienwerder lässt sich nicht sehr viel sagen. Als absoluter Neuling hatte er noch keiner Kontakte zu Fortuna. Interessant ist, dass die Mannschaft unter Insdidern auch Motor Eberswalde III genannt wird. Tatsächöich ist es es, dass sechs mit Beuster, Wiedemann, Redlich, Tegge und Torwart Pospery sechs Mann aus dem Team vom Verein aus der Kreisstadt kommen. Trainer Wolfgang Neugebauer spielte vor der Wende sogar mit Motor in der DDR-Liga, und vor zehn Tagen wurde als Co-Trainer Reinhard Kuß angeheuert. Der 53-Jährige ist ein profunder Kenner der Landesliga. Er trainierte jahrelang die Eberswalder Reserve. jir.

SV Freya Marienwerder – Fortuna Babelsberg 3:2 (1:0).

SV Freya Marienwerder: Olaf Pospiezny; Frank Wiedemann; Michael Pätz, Michel Blank; Oliver Schwarz; Stev Tegge, Torsten Redlich, Christian Kraus; Frank Elgert; Kai Grabow ( 90.+2 Christoph Schirrmeister), Benjamin Schüler (65. Robert Kreutzer). Trainer: Wolfgang Neugebauer/Reinhard Kuß.

Fortuna Babelsberg: Felix Klement; Alexander Galke; René Schöder, Stefan Geißler; Sebastian Brosda; Pascal Baneth, Tony Zimmermann; Martin Brosda (83. Ronny Sens), Jean Waide (55. Ronny Richter); Stephan Mackus, Sebastian Zimmermann (65. Daniel Zerna). Trainer: Manuel Brunow/Uwe Masurek-Patz.

Tore: 0:1 Martin Brosda (44.), 1:1 Torsten Redlich (75.), 1:2 Frank Elgert (80.), 2:2 Daniel Zerna (86.), 3:2 Kai Grabow (90).

Schiedsrichter: Steffen Hauk (Walsleben). Zuschauer: 35.


Jetzt wird es eng
Fortuna Babelsberg fällt auf den vorletzten Platz zurück
Wieder hat Fortuna Babelsberg die Chance verpasst, sich mit einem Sieg gegen einen Kontrahenten aus dem Tabellenumfeld wichtige Punkte im Abstiegskampf – von solchem muss man jetzt leider sprechen – zu sammeln. Das 2:3 beim Neuling Freya Marienwerder hatte sogar ganz schlimme folgen. Potsdams Landesligavertreter fiel zwei Wochen vor der Winterpause auf den vorletzten Platz zurück.
Dabei war es erneut eine vermeidbare Niederlage. Obwohl längst nicht alles rund lief und Fortunas neuer Keeper Felix Klement in der ersten Halbzeit einmal mit toller Parade den Rückstand verhinderte, gingen die Havelstädter mit einem 1:0 in die Pause. Stefan Geißler (44.)legte nach lange Solo fast über das gesamte Spielfeld überlegt auf Martin Brosda ab, und der erzielte sein erstes Punktspieltor für die Fortunen.
Ein Tor diesem psychologisch wichtigen Zeitpunkt sollte eigentlich das Selbstbewusstsein stärken. Das war hier nicht der Fall. Die Babelsberger konnten nicht mehr zulegen. Ein allerdings etwas umstrittener Handelfmeter brachte das 1:1 durch Torsten Redlich. Als wenig später auf der anderen Seite ein Handspiel im Strafraum nicht geahndet wurde, stiftete das einige Verwirrung und brachte die Gäste noch mehr von ihrer Linie ab. Frank Elgert (80.) brachte Marienwerder erstmals in Führung. Das 2:2 durch Daniel Zerna (86.) ließ den Punktgewinn in greifbare Nähe rücken. Das durchkreutzte Kai Grabow (90) mit de, 3:2. Schließlich vergab Ronny Richter in der vierten Nachspielminute den erneuten Ausgleich´, als er völlig frei am Keeper Olaf Pospiezny und auch den Nachschuss nicht im Tor unterbrachte.
Trainer Manuel Brunow: „Es wird jetzt ganz eng für uns. Die letzten beiden Spiele gegen Seelow und Bernau müssen nun unbedingt gewonnen werden.“ jir.